Dem neuen Namen und dem erweiterten Konzept der trans­ mediale soll auch im Ausstellungsbereich Rechnung getragen werden. Wir wollen In diesem Sinn alle Bereiche einbeziehen, die unter den Begriff Medienkunst fallen, auch wenn manche Arbeiten vielleicht nur noch ansatzweise in der Videotechnik verankert sind. Dieser Ansatz bedeutet eine Öffnung nach vie­ len Seiten. Unsere Ansprüche an die intensive, künstlerische Auseinandersetzung mit den Neuen Medien und die Suche nach einer erkennbaren, Individuellen Handschrift des Künstlers blei­ ben dabei programmatisch unverändert. Unter diesen Aspekten sollen die ausgewählten Arbeiten neugierig machen,zum Ver­ weilen einladen und zur Diskussion anregen. Die Klanginstallation„N-splral" von Jan-Peter E.R. Sonntag im Treppenhaus des Ausstellungsbereiches dokumentiert diese Öffnung in ihrer ganzen Tragweite. Sie Impliziert eine fast bild­ hafte Raumerfahrung unter Verwendung verschiedener psy­ chologischer und akustischer Phänomene. Der Rezipient selber wird hier zum Mittelpunkt seiner Wahrnehmung. Im Bereich zwischen Fllmexperlment und üchtobjekt steht die Installation „Throatlight" von Caspar Stracke. Der Einsatz von Linsen und Glaskolben und die eigenwillige Verknüpfung mit Bild- und Lichtprojektionen verleiht der archaisch anmutenden Installation die Ausstrahlung eines alchemistischen Labor­ versuchs. Holographie steht bei Doris Vila im Mittelpunkt der künstleri­ schen Recherche.Wie in allen ihren Arbeiten benutzt sie auch in der Installation „OverView of a free-guilt economy" holo­ grafische Linsen als formale und Inhaltliche Elemente zur Inszenierung Ihrer Videoprojektionen. Studio Azzurro gehört zu den international bekanntesten Künstlergruppen im Bereich der Neuen Medien. Die lange, in­ tensive Auseinandersetzung mit Video,Theater, Performance und Film gestaltet ihre neuen interaktiven Videoinstallationen zu Immer sensibleren Gesamtkunstwerken. „CORO" ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Werk, an dem auf diesem Festival niemand Vorbeigehen kann.