Whose Land
Whose Land
Há terra!, Ana Vaz, BR/FR 2016, 12'
People's Republic of Zoo, Sun Xun, CN 2009, 8'
Is there something else I've lost?, Elke Marhöfer, CN/DE 2011, 35'
Every Crack is a Symbol (Charlotte Street Project), Emanuel Almborg, US 2015, 21'
In Michael Wadleighs Horrorfilm Wolfen von 1981 widersetzt sich ein Wolfsrudel dem Abriss ihrer letzten Lebensräume und Jagdgründe in der Ruinenlandschaft der South Bronx: wilde Tiere als Gentrifizierungsgegner. Der wirtschaftliche Bankrott New Yorks Mitte der 1970er Jahre hatte zum Verfall ganzer Stadtteile geführt. Der Weg aus der Krise wurde zum Siegeszug des freien Marktes über die Politik des sozialen Ausgleichs. Gegen die Folgen der damals einsetzenden Privatisierung des Gemeinwesens richten sich die heutigen Kämpfe um ein Recht auf Stadt für all diejenigen, die diese produzieren und nutzen. Die vier zeitgenössischen Filme in Whose Land hinterfragen die gesellschaftlichen Machtverhältnisse, die sich nicht zuletzt über das Eigentum an Grund und Boden manifestieren – von der zeichnerischen Adaption von George Orwells Animal Farm über die Sanierungsgeschichte der Bronx und urbanen Gärten im chinesischen Wuhan bis zur brasilianischen Landlosenbewegung.