Die transmediale arbeitet in vollen Zügen daran, im Jahr 2012 in/kompatibel zu sein. Das Thema in/compatible widmet sich der künstlerischen Vorstellung der Netzwerkkultur, in der zwar alles miteinander verbunden ist, allerdings nicht immer unbedingt zusammenpasst und miteinander funktioniert. Im Rahmen dieses Festivalthemas wird es ein vielfältiges und internationales Programm geben: ein zweitägiges, thematisches Symposium, eine kuratierte Ausstellung, ein umfangreiches Videoprogramm und eine Reihe an Performances, darunter unter anderem die legendäre Joshua Light Show. Ein weiteres Highlight ist die Einführung einer neuen Projektplattform, reSource for transmedial culture, die ein experimentelles Programm an Workshops, offenen Diskussionen und performativen Interventionen präsentieren wird. Das 25jährige Jubiläum der transmediale wird mit besonderen Screenings und Paneldiskussionen gefeiert werden. Darüber hinaus veranstalten wir zusammen mit unserem Partner CTM ein Festival-Vorspiel, bei dem es am Wochenende vor der Festivaleröffnung in der ganzen Stadt Partner-Events geben wird.

// Symposium in/compatible: systems | publics | aesthetics

Dieses zweitägige Symposium umfasst interdisziplinäre Panels und künstlerische Interventionen zur Problematik und Produktionslogik des Inkompatiblen. Auf drei miteinander verzahnten Schienen werden politische, soziale und kulturelle Inkompatibilitäten aus Makro- und Mikroperspektive sowie aus künstlerischer Sicht beleuchtet. Die Moderatoren der jeweiligen Themenbereiche sind Chris Salter (ca), Krystian Woznicki (de) und Rosa Menkman (nl). Teilnehmer der Panels sind u.a. Stefan und Ralph Heidenreich (de), Tsila Hassine (il) and Ziv Neeman (il), Orit Halpern (us) und Jussi Parikka (fi).

Die Sprecher der Keynotes sind Graham Harman (us), Jodi Dean (us) und Matthew Fuller (uk).

Es ist uns eine Freude als Redner der diesjährigen Marshall McLuhan Lecture Andrew Feenberg (ca) ankündigen zu dürfen.

// Ausstellung Dark Drives: Uneasy Energies in Technological Times

Die von Jacob Lillemose kuratierte Ausstellung präsentiert Kunstwerke und Kulturpraktiken, die auf die dunklen Seiten unseres technologisierten Lebens hinweisen. Künstler sind unter anderem: Sture Johannesson (se), Ant Farm (us), UBERMORGEN.COM (at/ch), Daniel García Andújar (es), Art 404 (us), JK Keller (us), 0100101110101101.ORG (it), Jennifer Chan (ca) und Chris Cunningham (uk).

// Videoprogramm Satellite Stories

Die von Marcel Schwierin kuratierten Screenings werden das in/compatible Thema durch mehrdeutige Gegensätze wie Menschen und Produkte und Vergangenheit und Gegenwart behandeln. Mit Babak Afrassiabi und Nasrin Tabatabai (nl), Dellbrügge & de Moll (us/de), Harun Farocki (de), Dominic Gagnon (ca), Isabelle Hayeur (ca), Nina Kurtela (hr/de), Basim Magdy (eg), Jesse McLean (us), Bjørn Melhus (no/de), Neozoon (de), Roee Rosen (il), Aura Satz (es), Andreas Schneider (de) und anderen.

// Performance-Programm The Ghosts in the Machine

Das Performance-Programm widmet sich dem Analogen, als dem Geist, der unsere scheinbar digitale Kultur verfolgt. Präsentiert wird die spektakuläre Joshua Light Show – ein psychedelischer Klassiker, der zeitgenössisch überarbeitet wurde und nun analoge und digitale Elemente des Audiovisuellen zusammenbringt. Weitere Performances von Billy Roisz (at) und dieb13 (at), Mario de Vega (mx) und Flora Könemann (de).

// reSource for transmedial culture

Das neu ins Leben gerufene Projekt reSource for transmedial culture unterstützt und initiiert Workshops, Diskussionen und performative Vorträge mit (trans-)lokalen Hackern, Künstlern und Wissenschaftlern. Teilnehmer sind u.a. Roberta Buiani und Alessandra Renzi (it), Johannes P. Osterhoff (de), Prayas Abhinav (in), Telekommunisten (de), Morten Riis (dk) und Shu Lea Cheang (tw).

// 25 Jahre transmediale

Im Jahr 2012 feiert das Festival sein 25jähriges Jubiläum, was für verschiedene Programmbereiche ein Motiv darstellen wird. Im reSource Programm leitet Florian Wüst eine Diskussionsrunde zur Vergangenheit und Zukunft von Medienkollektiven, ein Thema, dass auf die Gründung des Festivals als VideoFilmFest im Jahr 1988 verweist. Im Videoprogramm werden Werke aus der Anfangszeit der transmediale im Dialog mit zeitgenössischen Arbeiten gezeigt. Am letzten Tag des Festivals wird es mit transmediale Unarchived eine besondere Jubiläumsveranstaltung geben – hier treffen Kunstwerke und Beteiligte aus den Programmen der vergangenen 25 Jahre zusammmen.