tm*20
tm*20
Die transmediale.07 ist die zwanzigste Ausgabe des Festivals, das 1988 als VideoFilmFest startete. Das erste Programmheft meldet lakonisch: "Am Nachmittag des 16.12.87 fiel die Entscheidung, das VideoFilmFest 88 ins Leben zu rufen. Nur 54 Tage später eröffnete das erste Festival, das sich zuerst der Videokultur (in Abgrenzung vom Film) widmete und sich in einen kritischen Dialog mit dem Fernsehen begab, bevor es sich in den 1990er Jahren über Multimedia und Medienkunst zum aktuellen Festival für Kunst und digitale Kultur entwickelte - seit 1998 unter dem Namen transmediale. Das Festival war zuerst ein Projekt der unabhängigen MedienOperative (später Mediopolis), die anfangs in enger Kooperation mit dem internationalen forum des jungen films der Berlinale ein Programm aus experimentellen und dokumentarischen Videos präsentierte. Die Veranstaltungen fanden bis 1992 in den Räumen der MedienOperative und der Akademie der Künste (Ost) statt, dann von 1993 bis 2001 im Podewil, das seit 1997 auch das Büro der transmediale beherbergt und in Form der Berliner Kulturveranstaltungs-GmbH (seit 2006 Kulturprojekte Berlin GmbH) die Trägerschaft des Festivals übernahm.
In den Jahren 2002 bis 2005 fand die transmediale im Haus der Kulturen der Welt statt, seit 2006 in der Akademie der Künste am Hanseatenweg.
Die Finanzierung wurde in den ersten Jahren aus knappen und stets unsicheren Fördermitteln des Landes Berlin bestritten, das erst seit Mitte der 90er Jahre durch die Senatsverwaltung für Kultur, die Lotto-Stiftung und den Hauptstadtkulturfonds den Bestand des Festivals sicherte. Seit 2005 wird die transmediale durch die Kulturstiftung des Bundes substanziell gefördert.
Das Festivals wurde zuerst gemeinsam von Hartmut Horst (bis 1994) und Micky Kwella (bis 2000) geleitet. Von 2001 bis 2007 war Andreas Broeckmann künstlerischer Leiter der transmediale.
Die transmediale.07 bietet im Rahmen von transme- diale*20 (tm times twenty) verschiedene historische Querschnitte und Perspektiven an, die die Entwicklung des Festivals und der Kunst mit und durch Medien reflektieren.
TM*20 - THE REGISTER
Eine umfangreiche Publikation listet akribisch und in der Form eines strengen Registerbandes mit detailliertem Personenindex alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 Festivaljahren auf. Ein Kompendium, das die Vielfalt der Programme in ihrer ganzen Breite dokumentiert.
PROJEKTBIBLIOTHEK
Neben den meisten Einreichungen zum diesjährigen Wettbewerb können zahlreiche historische Sammlungen zur Video- und Medienkunst eingesehen werden - über 40 Jahre Videokunst, u.a. aus Deutschland, Brasilien, Großbritannien, Hong Kong, Österreich, Slowenien, und den Niederlanden.
KONFERENZ VIELE JAHRE VIDEOKUNST'
Ausgehend von der jüngst fertiggestellten Edition 40 Jahre Videokunst in Deutschland diskutieren Kuratorlnnen und Historikerinnen über die Aufbrüche und Grenzen der Geschichtsschreibung von Video- und Medienkunst.
INFERMENTAL
Das Video-Magazin Infermental erschien in den 1980er Jahren in elf Ausgaben und bot in seinen kuratierten Kompilationen jeweils einen eigenständigen Blick auf das aktuelle Videoschaffen. Auf der transmediale.07 präsentieren die ursprünglichen Kuratoren Ausschnitte aus den mehrstündigen Programmen, alle Ausgaben können in der Projektbibliothek konsultiert werden.
MEOIENKUNST IN DER DDR
In einem von Claus Löser kuratierten Filmprogramm zeigen wir von Künstlern aus der DDR experimentelle Schmalfilme, die als Parallelentwicklung zur Videokunst des Westens verstanden werden können. Eine Podiumsdiskussion beschäftigt sich mit der Frage, ob es in der DDR überhaupt Medienkunst' gegeben hat.