Video- und Medienkunst in Berlin? Außer einigen zeitlich begrenzten Aus­ nahmen bietet Berlin kein wirkliches kontinuierliches Forum und keine Lobby für künstlerische Medienarbeit. Vergleiche mit anderen Metropolen zei­ gen dieses Manko deutlich. Gerade auf dem Gebiet deravanderten Bildtechno­ logien ist es mehr als notwendig, Alter­ nativen zum rein wirtschaftlichen Den­ ken In Quoten und Standards herauszu­ bilden,zumal an einem Ort,derparadoxer- weiser die höchste Konzentration von kreativen Medienleuten im deutschspra­ chigen Raum aufweist. VideoKunstMultlMedia wurde ursprüng­ lich als ein über die Grenzen der Stadt hinausgehendes Forum von Künstlern ins Leben gerufen, deren Anliegen das bewegte Bild Ist. Heute, acht Jahre nach der Gründung, widmet es sich der För­ derung und Weiterentwicklung von Videokunst und Multimedia in Berlin und Brandenburg,sowie deren Verknüpfung im internationalen Kontext.
Als ein Bindeglied zwischen elektroni­ scher Kunst und der Öffentlichkeit steht besonders die Erhöhung der Akzeptanz dieser Kunstformen und die ästhetisch- inhaltliche Auseinandersetzung damit. Neben den bisherigen Aktivitäten, etwa der Redaktion von Fernsehsendungen über Videokunst, Koproduktionen, Veranstaltungen und Festivals,Themen­ reihen und Ausstellungen Ist die Sammlung von VldeoKunstMultiMedia mit mehr als 500 Videobändern von in Berlin lebenden Künstlern ein in der BRD ein­ maliges Archiv und eine Fundgrube zur Videokultur seit dem Ende der siebziger Jahre. Es sind unterschiedliche Arbeiten ent­ standen, die ein breites Spektrum darstellen - von dokumentarischer Orientie­ rung über erzählerische hin zu experi­ mentellen Formen und allen nur denk­ baren Kombinationen.Vertreten sind etablierte und international renommier­ te Künstler, aber auch jüngere.
Die beteiligten Künstler - bisher ca. 75 - sind nicht nur Berliner im originären Sinne,sondern in Berlin lebende und arbeitende Künstler aus allen Teilen der BRD und dem Ausland.Sie arbeiten in ver­ schiedenen Feldern; von Film, Video, Fern­ sehen über Multimedia, Net-Working, Grafikjournalismus, Kunstkritik bis zum Ausstellungssektor, BildenderKunst, Cross Media, Musik, Performance und Theater. Entsprechend vielfältig sind die Arten und Weisen, sich m it elektroni­ schen Medien zu artikulieren und ande­ re mediale Sprachen zu entwickeln. "Drehmoment; Ironland; Das Wesen Der Verwandlung; Killer; Meine Einsamkeit Ist Ruhelos; Gilda And Andrew; Herzschlag Des Anubis; Mutter, Vater Ist Tot; Instant Kopier Animation; Gedichte Von Ernst; Jandl; Breshnewrap; Many To One; Sandtanz; Bericht Aus Die Sand
Ohio Bang Bang; Die Insel"