“Diese Installation basiert auf dem irischen Text “Sweeney Astray” in der Bearbeitung von Seamus Heany, ( Urfassung aus dem 7. Jahrhundert. v.Chr.) Ein König, nach einer Schlacht wahnsinnig geworden, ist dazu verflucht, sich in einen Vogel zu verwandeln. Die Arbeit konzentriert sich auf den kleinen Ausschnitt des Textes, als er “mit einer wütenden schwerfälligen Bewegung wie ein Vogel aufflog”. Als Ausgestoßener im Exil wird er, auf einem Baum hockend, zum Dichter, der in der Natur lebt, sie besingt sein Schicksal beklagt, seinem Heimweh Ausdruck verleiht. Die Wahl Berlins als Ort zielt darauf ab, die Stadt in eine Zeit und einen Ort des Wandels zu transformieren. Zwei Monitore werden nebeneinander gesetzt. Der beinahe rauhe Ort hat ein großes Fenster, das auf einen engen grauen Hinterhof geht. Ein Teil der Videoaufnahmen entsteht dort, der andere auf den Straßen und Plätzen Berlins, fließende Übergänge von einem Moment zum andern in Großaufnahmen, meist aus der flüchtigen und mißtrauischen 'Vogelperspektive'. Fragmente der Innenausstattung als Teil der Installation weisen auf den prozeßhaften und desillusionierenden Charakter hin. (Joan Jonas)