Slaves of Inheritance / Part 2/ TestamentMaschine
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Deutschland/USA, 1945/1991 - Geschichte in Agonie. Die ewige Wiederkehr des Gleichen im anderen Gesicht/in anderer Geschichte. Ein Bilderstrom aus Dokumentarmaterial, Filmausschnitten (Fritz Lang u.a.) sowie Eigenaufnahmen, in dem Zeitgrenzen verfließen, Personen und Geschichte(n) neu verwoben werden. Schauspieler spielen Geschichte, die Realität dringt in den Film ein, Rollen -und Ges(ch)ichtstausch, Expansion und Explosion der Erinnerung. Der Versuch von Kunst als Wiederbelebung eines totgeschriebenen Leichnams, Kampf wider den Hirntod durch Gedächtnisschwund. Deutschland nach 45: Flüchtende - ebenso wie 1991, dazwischen ein Seitenwechsel. Hoyerswerda, Hiroshima/Nagasaki, der Golf- Krieg - das Aufgehen vergangener Aussaaten und die Gesichter der Nachgeburten. Nicht nur Dr. Mabuse hat seinen willigen Erbfolger gefunden. Seine Herrschaft des Verbrechens ist uns der finale Sachzwang, dazwischen liegen Massengräber und die Blindheit des Dokuments. Die Maschinen dürfen nicht Stillstehen. Eine Maschine, die läuft, stirbt nicht. Was bleibt aber stiften die Bomben. (Heiner Müller) - und solange zuwenige davon fallen und die Maschine läuft, müssen/dürfen wir auf den so gestifteten Trümmern weiterleben.