transmediale Award 2010

22.09.2009

transmediale Award 2010

Die transmediale und der CTM rufen jährlich zur Teilnahme am Wettbewerb des transmediale Award auf. Der transmediale Award sucht nach herausragenden experimentellen künstlerischen Arbeiten, die unser Verständnis und Verhältnis zur technologisch geprägten Gesellschaft thematisieren, hinterfragen und bereichern. Ende September ist nun wieder einmal eine internationale Jury in Berlin zusammengekommen und hat die Nominiertenliste für 2010 erstellt.
Als führende Festivals für Kunst und digitale Kultur sowie 'adventurous music and related visual arts' rufen die transmediale und der CTM jährlich zur Teilnahme am Wettbewerb des transmediale Award und des Vilém Flusser Theory Award auf. Der transmediale Award 2010 widmet sich zeitgenössischen künstlerischen Positionen, die auf die Herausforderung unserer sich schnell verändernden digitalen, technologischen und netzwerkbasierten Kultur reagieren, während der Vilém Flusser Theory Award 2010 herausragende theoriebezogene Texte und Abstracts ehrt. Die Preise sind insgesamt mit EUR 10.000 dotiert.
 
In einer mehrere Tage dauernden Sitzung hat eine internationale Jury aus Künstlern, Forschern und Kuratoren nun alle rund 1500 Einreichungen gesichtet und bewertet. Wir freuen uns die Liste der neun Nominierten preisgeben zu können!
 
Die transmediale diskutiert und präsentiert avancierte künstlerische Positionen zu den kulturellen, politischen und ökonomischen Auswirkungen neuer Technologien. Dabei fokussiert sie sich auf künstlerische Praktiken, die nicht allein auf wissenschaftliche oder technische Entwicklungen reagieren, sondern Einfluss auf die Art und Weise ausüben wollen, wie wir diese Technologien erfahren. Insofern versteht die transmediale Medientechnologien als Kulturtechniken, die man sich aneignen muss, um durch sie unsere heutige Gesellschaft verstehen, kritisieren und gestalten zu können.
 
CTM widmet sich zeitgenössischer elektronischer, digitaler und experimenteller Musik, der künstlerischen Arbeit mit Klang sowie den vielfältigen künstlerischen Aktivitäten und sozialen Praktiken, die im Kontext dieser Audiokulturen entstehen. Das Festival reflektiert die Rolle von Klang und Musik vor dem Hintergrund technologischer und gesellschaftlicher Transformationsprozesse. Es erkundet die Schnittstellen von zeitgenössischer Musik und Audio Art mit anderen künstlerischen Formen und kulturellen Feldern. Das besondere Augenmerk liegt auf der kreativen Verwendung neuer Technologien, dem Zusammenspiel von Klang mit anderen Medienformaten, dem situativen Potential der Live-Performance, der Gestaltung sozialer Netzwerke und auf der Förderung positiver Formen der Globalisierung.
 
Zu den bisherigen PreisträgerInnen zählen international anerkannte KünstlerInnen u.a. wie Herman Asselberghs, Shilpa Gupta, Harwood/Wright/Yokokoji, Zhou Hongxiang, Istvan Kantor, Thomas Koener, Julia Meltzer & David Thorne, Agnes Meyer-Brandis, Netochka Nezvanova, schönerwissen, ubermorgen.com, Adrian Ward, Herwig Weiser und 242.pilots. Der Vilém Flusser Theory Award, der gemeinsam mit dem _Vilém_Flusser_Archiv der Universität der Künste (UdK) Berlin vergeben wird, ging u.a. an Simon Yuill (2008), Denis Rojo aka jaromil und Brian Holmes (2009).
 
Jury des transmediale Award 2010 sind Michelle Kasprzak (Edinburgh), José Luis de Vicente (Barcelona), Li Zhenhua (Beijing/Zuerich), Yves Bernard (Bruessel), Doreen Mende (Berlin).
 
Zu dem Vilém Flusser Theory Award 2010 Beratungsgremium gehören Marcel René Marburger (_Vilem_Flusser_Archiv, Berlin), Oliver Grau (Donau-Universität Krems) und Sabeth Buchmann (Akademie der Bildenden Künste, Wien).

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