Call Out, Protest, Speak Back
Call Out, Protest, Speak Back
Wie lebt man in einer Welt, die nicht für einen geschaffen wurde? Wie kann man sich mit der Tatsache abfinden, dass Unterschiede immer zählen werden? So sehr das Verschwinden von Race-Fragen auch Anliegen des Neoliberalismus gewesen sein mag – dessen meritokratische Medien haben bewiesen, dass dies kaum der Fall sein wird. Seit ihrem Entstehen bieten Kommunikationsplattformen und Gamingwelten eine Bühne für die Performanz von Identitäten – aber auch für rassistische, sexistische Diskurse und Verhaltensweisen, die verstärkt und konsumiert werden. Dieser „racio-visuellen“ Logik und Kultur des Internets galt schon immer Lisa Nakamuras Hauptinteresse – beziehungsweise den Akteur_innen, die gegen die damit zusammenhängende Gewalt vorgehen. In ihrer jüngsten Arbeit untersucht Nakamura die Rolle von Call-out-Kultur, vernakulärer Pädagogik und dem Protest gegen Misogynie und Rassismus im Internet. In diesem Zusammenhang wird ihre Keynote bei der transmediale 2018 die Bedeutung von Critical-Race- und feministischer Theorie herausstellen. Dabei wird sie die Rolle von radikalen Women of Color in den Blick nehmen, die auf digitaler Ebene Bewusstsein schaffen und rassifizierten Medien die Stirn bieten.
Für diese Veranstaltung wird eine Simultanübersetzung ins Deutsche über Kopfhörer angeboten.
Mit freundlicher Unterstützung von ECHOO Konferenzdolmetschen.