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Was macht ein echter Mann, wenn es zu Hause hart auf hart kommt? Er geht raus und kauft sich Zigaretten. So zumindest lautet die Männerfantasie, wie Sarah Sharma es in ihrer Keynote für den jährlichen Marshall McLuhan Salon, eine Kollaboration zwischen transmediale und der Kanadischen Botschaft, erklärt. Die Männerfantasie des Verlassens, des Sich-Zurück-Ziehens, des "Exit" oder Sexit, wie Sarah Sharma sie betitelt, erfüllt das maskuline kulturelle Imaginäre auf jeder gesellschaftlicher Ebene, vom häuslichem bis hin zum politischen Bereich. Nach Grexit und Brexit sollte es reichlich klar sein, dass "herausziehen", also einen Rückzieher machen, eine täuschend einfache Lösung für die Irrungen und Wirrungen des realen Lebens sind und dass darüberhinaus diese priviligierte Strategie Männern vorbehalten ist. In folgendem Essay präsentiert Sharma die wesentlichen Punkte ihres faszinierenden, herausfordernden und ihres konzeptionell wertvollen Vortrags.
Für transmediale 2017 präsentierte Multimedia- und Performance-Künstler Johannes Paul Raether im Rahmen der Gruppenausstellung "alien matter" seine neueste Installation Protekto.x.x. 5.5.5.1.pcp (2016), welche die Smartphone-Fetischkultur untersucht. Raether nahm neben Steve Kurtz und Diana McCarthy auch in der Kexnote Conversation “Strange Ecologies: From Necropolitics to Reproductive Revolutions” teil, in welcher sie Tod und Reproduktion im Zeitalter des Kapitalozäns diskutierten. In diesem Interview mit Autorin und Kuratorin Arielle Bier spricht der form-wandelnder Künstler über Geschlechterfluidität, Technologie als Erweiterung des Selbst und über das Zusammenspiel von Ritualen, Kapitalismus und Magie.
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