transmediale 2007
transmediale.07 unfinish!
unfinish! verlangte scheinbar abgeschlossene Prozesse wieder zu öffnen und stellte die Endlichkeit in Frage, um jeder Situation ihre potentielle Vielfältigkeit bewusst zu machen. Offenheit für Veränderung und die Umkehr von getroffenen Entscheidungen waren maßgebliche Kriterien des Festivals; es konzentrierte sich auf den Punkt, an dem Festgefügtes erneut in die Schwebe gebracht wird, und fragte nach der Bedeutung von Kontinuität und Veränderung. unfinish! ist der Schlachtruf und der Fluch der digitalen Arbeit, die keinen Abschluss, sondern nur aufeinanderfolgende Versionen kennt. Ein Paradigma digitaler Kultur?
Die Ausstellung reflektierte das Paradoxon der Entdeckung der Reversibilität, Wiederholbarkeit und Überschreibbarkeit physikalischer Prozesse mit Hilfe von medientechnologischen Verfahren, geführt durch das kontinuierlich fortschreitende Leben. Performances unterschiedlichster Sparten ließen unter dem Gesichtspunkt des steten Wandels durch das Medium der Aufführung Experimente veränderter Entscheidungen zu währenddessen das Konferenzgeschehen sich mit unendlich aufeinander folgenden Updates und immer neueren Versionen der Prozessualität der digitalen Kultur widmete. Nie einen Abschluss finden zu können, scheint damit Fluch und Segen einer Kultur der Vorläufigkeit zu sein. Nominierte Kunstwerke hatten daher den Versuch gemeinsam, einer emotional festgefahrenen technologischen Entwicklung etwas entgegenzusetzen und somit Aspekte der Endlichkeit wie auch der Reversibilität miteinander zu kombinieren.
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