Afamako
Afamako
In den 1970er Jahren begann in Nigeria eine Ära des “Öl-Booms”, in der das Land ein wichtiger Produzent der weltweiten fossilen Brennstoffe wurde. Sozio-ökonomische Zustände wiesen auf die Verletzlichkeit von Familien aus der Arbeiterklasse sowie soziale Unsicherheiten und Schwierigkeiten hin. Die Menschen begannen diese Bedingungen als „AFAMAKO“ zu bezeichnen – ein Begriff, der ihren Arbeitsbedingungen gerecht werden sollte, die sie in absolute Armut ohne Krankenkasse, Renten und andere Vorteile brachte. Obwohl der Ausdruck nicht mehr in der sozialen oder wirtschaftlichen Sprache des Landes vorherrscht, haben sich die Bedingungen keineswegs geändert. Die Arbeiterklasse kämpft im kapitalistischen System immer noch ums Überleben und kann selbst kaum konsumieren. Die Industrieländer nutzen diese Situation aus, indem sie ihren Elektroschrott in Ländern wie Nigeria abladen.
Die Performance Afamako auf der transmediale 2014 afterglow benutzt Materialien des Elektroschrotts aus Nigeria, um auf die sozio-ökonomischen Zustände in Nigeria hinzuweisen. Die andauernde und prozesshafte Performance wird im Café Global stattfinden. Der Körper des Künstlers wird zu einer Lagerhalle für den Elektroschrott, die mit dem Raum und dem Publikum interagiert.