afterglow

15.01.2014

afterglow

The digital revolution was a dinner party but its afterglow is not. Die utopischen Versprechen hochauflösender audiovisueller Daten, elektronischer Echtzeit-Kommunikation und unendlicher Speichermöglichkeiten sind ins Wanken geraten.

The revolution is over. Welcome to the afterglow.

The digital revolution was a dinner party but its afterglow is not. Die utopischen Versprechen hochauflösender audiovisueller Daten, elektronischer Echtzeit-Kommunikation und unendlicher Speichermöglichkeiten sind ins Wanken geraten. Noch immer locken diese Phänomene mit der Hochglanz-Ästhetik des Digitalen. Doch in einer Welt, in der „Big Data“ auch der „Big Brother“ massenhafter Überwachung ist und „Clouds“ aus Metallen und Mineralien, also echtem Erdmaterial, gemacht sind, zeigen sie ihr wahres Gesicht. Unsere postdigitale Kultur ist keineswegs immateriell und neutral – Technologie ist heute tief in geophysischen und geopolitischen Sphären eingebettet. Die materielle Dimension des Digitalen manifestiert sich auf Elektromüllhalden, in Minen, Massendigitalisierungsprojekten und Sicherheitsfirmen.

Unter dem Leitmotiv Afterglow untersuchte die transmediale 2014 den Moment zwischen „trash“ und „treasure“, zwischen Schrott und Schatz. Was digitale Kultur ist, ist längst nicht mehr eindeutig. Was von der digitalen Revolution bleibt, ist eine paradoxe Nostalgie für futuristische High-Tech-Versprechen, die sich in Wohlgefallen aufgelöst haben. Doch dieser Moment birgt auch Chancen, er lässt Spielraum für das Erproben spekulativer Theorie und Praxis. Vielleicht bieten Exzess, Overflow, Datenmüll und Elektroschrott, die Überbleibsel der digitalen Revolution, einen fruchtbaren Boden

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