Australien
Australien
Australische Video-/Medienkunst beinhaltet viele interdisziplinäre Konzepte und ästhetische Stile. In diesem Programm phantasie voller elektronischer Arbeiten werden Erinnerungen, zeitliche Übergänge und Gefühle umge wandelt, verdoppelt und als Ausdruck des (Un-) Bewußten re konstruiert. Dies geschieht inner halb von Systemen und Ereignis sen technologischen Neulands. Die wichtigste Gemeinsamkeit der Werke in Teil I ist die Nutzung digitaler Technologien. Auf dem Band von Ellen Jose und Mar shall White beleben computer generierte Entwürfe eine Bilder symbolik, die Joses Aborigine- Abstammung entlehnt ist. Faye Maxwells surreale Animation über imaginäre Raum- und Zeitspären ist eine sehr an spruchsvolle digitale Arbeit. Zu den Desktop-Experimenten im Programm zählen Marshall Whites persönliche Erzählungen und John Tonkins meditative Computerarbeiten, die von den vier Elementen inspiriert wurden; Ein Videoclip mit Bildern aus der Welt der Werbung und Massen medien, geprägt von digitalem Bearbeitungszauber, entstand als Gemeinschaftsprojekt von Tom Ellard, Jason Gee und Fin- cher Trist, mit den mythologi schen Phantasien von Michael Strum. In Chris Caines Arbeit schafft die komplexe Schichtung von Text, Bild und Ton eine meta phorische Verbindung zur kolo nialen Erkundung Australiens durch Europa und zu den ideolo gischen Grenzen heutiger Tech nologien. Die dreidimensionale Animation von Troy Innocent und Elena Popa, beeinflußt von japanischen Comics, befaßt sich mit digitalisierten Zukunftswelten. Jill Scott wuchs in Australien auf und stellt seit 20 Jahren interna tional als Video-/Neue Medien- Künstlerin aus. Zur Zeit lehrt sie an der Hochschule der Bildenden Künste Saarbrücken und am ZKM Karlsruhe. Ihre Arbeit thema tisiert hauptsächlich das Verhält nis von Körper, Geschichte und Technologie. Sie wird drei ihrer Werke vorstellen: "Media Massa ge“ behandelt das Verhältnis von Medien und Manipulation; "Continental Drift" untersucht Metaphern über den Heilungs prozeß; und die Animation "Pa- radise Tossed“ gibt einen histori schen Überblick über Design und archetypisches Begehren. In Teil II des Programms wird mit komplexen visuellen Experimen- tativ-Formen gearbeitet, die z.B. den bildlichen Qualitäten von Film und Foto entsprechen und darüber hinaus den technologi schen und textlichen Möglichkei ten elektronischer Medien nach gehen. Diese Verbindungen zei gen sich in den Werken von John Gillies, Jane Parkes, Fabian Astore und Sarah King. Die Ar beit der Choreographin Tess De Quincy ist ein experimentelles Tanz- und Musikstück, aufge nommen in der düsteren und ausgedörrten Umgebung des Mungosees.
Brian Langer 1995. Australien auf dem VideoFest '96: Wir werden die erste umfassen de Präsentation der australi schen Video - und Medienkultur in Europa anbieten: aktuelle und retrospektive Videotape-Pro gramme, Multimedia Projekte und Installationen. In the Balance; air, water / part 2 & 3; The History of Luminous Motion; Noodle Film; these are the days; Island of Magicans; Spur of the Moment; Down to the Line; Networld; Dollarex (Remix); Media Massage; Continental Drift; Paradise Tossed; Test; Driving and Dreaming; SOONGIRL; A visceral Moment; Square of Infinity