Carnivorous Domestic Entertainment Robots
Carnivorous Domestic Entertainment Robots
Die Künstler sind der Überzeugung, dass sich Roboter, sollten sie jemals wirklich in unsere Häuser gelassen werden, nicht nur konzeptuell mit unseren Möbeln vertragen müssen, sondern v. a. nützlich sein müssen. Ihre Prototypen fangen und verdauen deshalb zum eigenen Energiegewinn Fliegen und kleine Mäuse. Herkömmliche Fliegernfänger mit Klebeband oder UV Licht sind somit endlich überholt – das lästige Aufräumen und Wegputzen von Überresten bleibt uns in Zukunft erspart. Diese verstörenden Geräte, darunter eine klebrige Fließbanduhr und eine Motten anziehende Todeslampe, sind ausgefallene Hybride zwischen Maschine und Lebewesen und packende Beispiele von 'kritischem' oder 'spekulativem' Design, in dessen Rahmen Designer bizarre Prototypen entwerfen um, wenn schon keine Kontroversen, so doch immerhin die Diskussion anzuregen.
transmediale.10 zeigen einige der Carnivorous Domestic Entertainment Robots im Haus der Kulturen der Welt. Sie tragen vielsagende Namen wie: Flypaper Robotic Clock, Coffee Table Robot oder Lampshade Robot.
Coffee Table Robot: Dieses Kaffeetischchen funktioniert gleichzeitig als Mausefalle. Krümel liegen als Köder auf der Tischplatte aus. Die Mäuse werden angelockt und klettern durch ein Loch in das Tischbein ganz rechts. Sobald eine Maus sich auf der Falltür in der Mitte befinden, öffnet sich sich via Sensoren und das Tierchen fällt in eine mikrobische Treibstoffzelle. Die verdaute Maus produziert genug Energie, um die Falltür, den Sensor und eine vorn am Tisch angebrachte LED Anzeige zu betreiben.
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