Drahtlos elektrische Energie übertragen zu können, war der Traum des Physikers und Elektroingenieurs Nikola Tesla. 1900 erhielt er nach unermüdlichen Experimenten schließlich sein erstes Patent über drahtlose Energieübertragung. Es gilt heute als erstes Patent der Funktechnik, obwohl der Erfinder damit Energie zur Beleuchtung übertragen wollte. Er war sich sicher, dass es möglich sei, elektrische Lampen und Maschinen über große Distanz zu betreiben, ohne dass diese mit einer Stromquelle physisch verbunden sind. Er hatte die Vision von einer Welt mit nur wenigen Funktürmen, über die man den benötigten Strom per Antenne empfangen könne. Aufgefangene „Raumenergie“ sollte in elektrische Energie umgewandelt werden. 1901 begann er den Bau des 57 Meter hohen Wardenclyffe Towers. Getarnt als Funksender war das eigentliche Ziel des Turms die drahtlose Verteilung von Energie über die Ionosphäre. Tesla war überzeugt, ein funktionierendes „Welt-Energie-System“ gefunden zu haben, welches jedermann kostenlos Energie zu Verfügung stellen sollte. Als die Geldgeber des Projektes davon erfuhren, wurde der Bau eingestellt.

Courtesy by TESLA WARDENCLYFFE PROJECT ARCHIVES