Der Schweigende Stern
Der Schweigende Stern
Stanislaw Lems Roman Planet des Todes bildet die Grundlage für den ersten DEFA-Science Fiction Film. Kurt Maetzig wagte anno 1959 einen Blick in die Zukunft: Im Jahre 1970 fliegt eine internationale Expedition von acht Wissenschaftlern zur Venus wegen einer rätselhaften, in der Wüste Gobi entdeckten Spule. Auf dem Weltraumflug entschlüsselt der US-amerikanische Atomphysiker Hawling die darauf gespeicherte, bedrohliche Nachricht: eine nukleare Kriegserklärung an die Erde. Als das Raumschiff auf der Venus landet, stoßen die Wissenschaftler auf die radioaktiv verseuchten Überreste einer zerstörten, intelligenten Zivilisation. Offensichtlich hat sich die Bevölkerung mit ihren eigenen, eigentlich gegen die Erde gerichteten Waffen ausgelöscht. Eine große Kraftanstrengung ist nun nötig, damit die Raumschiffbesatzung mit der erlösenden Nachricht den Heimflug antreten kann. Das ehrgeizige DEFA-Projekt kam im Februar 1960 in die Kinos, nachdem den Russen wenige Monate zuvor die Mondlandung des ersten unbemannten Flugkörpers gelang. Zu einer Zeit, als der Glaube an Wissenschaft und Technik seinen Höhepunkt erreichte, schien in nächster Zukunft vieles machbar. In der Bundesrepublik startete der Film ein halbes Jahr später unter dem Titel Venus antwortet nicht, auch in den USA faszinierte First Spaceship on Venus. 1964 auf dem Utopischen Filmfestival Triest mit dem Goldenen Raumschiff ausgezeichnet; im neuen Jahrtausend u.a. 2006 auf dem Utopiales Internationales Science-Fiction Festival Nantes in der Retrospektive "Invaders from Marx!“ gelaufen.