Deutsche Videogeschichte 2
Deutsche Videogeschichte 2
Performancekunst und Video - Von den Anfängen bis in die 80er Jahre
Der Begriff Performancekunst hat sich als Sammelbegriff für gestlsch-theatrallsche Aktionen Im Bereich der bildenden Kunst durchgesetzt. Die Performance hat Ihre Wurzeln in verschiede nen Kunstformen der späten 50er und 60er Jahre, in Fluxus und Happening, Aktionismus, Land und Body Art sowie Concept Art. Die Grenzen sind fließend und viele Künstler bewe gen sich in verschiedenen Berei chen gleichzeitig oder aber zeit lich nacheinander. In der Haupt blütezeit der Performancekunst, den 70er und frühen 80er Jah ren, wurden, gefördert von pri vaten Kunstinitiativen, die vielfäl tigsten Themen behandelt und variiert. Der Anteil der Künstlerin nen an dieser neuen Kunstform war außerordentlich groß. Ent sprechend waren die Suche nach der eigenen Identität und die Emanzipation der Frau Hauptthemen im Performance bereich. Dieses Programm präsentiert die Performance unter dem beson deren Aspekt der Einbeziehung von Videotechnik, Kamera und Monitor. Die Videokamera er möglichte es zunächst einfach, Aktionen unkompliziert für eine spätere Reproduktion zu doku mentieren. Als ein Medium zur Selbstkontrolle und -beobach- tung wurde die Videokamera ein wichtiges intimes Arbeitsma- terlal, immer einsatzbereit und ohne fremde Hilfe im eigenen Atelier leicht zu handhaben. Vi deo bot gegenüber dem Film ei ne neue Bildästhetik, einen neu en Umgang mit Licht, und die Di rektheit des Videobildes ermög lichte neue Aspekte im Perfor manceablauf. So konnte eine Aktion in einem abgeschlosse nen Raum stattfinden und das Publikum gleichzeitig durch Di rektübertragung in einem ande ren Raum am Geschehen teil nehmen. In einem weiteren wichtigen Schritt wurden Video kamera und Bildschirm integraler Bestandteil der Performance. Die speziellen Eigenschaften der Live-Videokamera (Closed Cir cuit System) wurden, wie jede neue Entwicklung der Video technik, zu einer Herausforde rung für die Künstler. Die Verbes serung der Schnittechnik ermög lichte die Nachbearbeitung des Aufgezeichneten, was zu einer Straffung des Reproduzierten und zur Gewinnung von autono men Videobändern führte. Jo Eckhardt. Die folgenden Bänder werden zum Teil nur in Ausschnitten zu sehen sein. Handschuhfinger und Bleistiftmaske aus: Performances II; Die neue leibhaftige Zeichensprache; Light Poles; Aqua moving; Light/ Dark; Green Phase; Ich kann sehen, was ich will; Der malende Mund; Glauben Sie nicht, daß ich eine Amazone bin; L'image de la vie et de la mort; Jürgen Klaukes Langeweile; this is an emergency/ Notfall