INM - INSTITUT FÜR NEUE MEDIEN: Bestandsaufnahme Sehen - Neue Medien

INM - INSTITUT FÜR NEUE MEDIEN: Bestandsaufnahme Sehen - Neue Medien

Date: 
13.02.1998 12:00
Edition: 
1998
Format: 
Panel
Location: 
Podewil

Neue Medien sind immer der jeweils jüngste konzeptionelle und technologi­ sche Status Quo der Medien. Der aktuelle Evolutionsschritt der Neuen Medien wird technologisch repräsentiert durch global vernetzte Multimedia Computer, die in der Lage sind,jegliche Art digitaler Infor­ mationen zu generieren, zu speichern und zu distributieren. Bereits heute durch­ dringen multimediale Anwendungen dieser digitalen Parallelwelt unsere All­ tagserfahrung. Vor diesem Hintergrund erscheint eine Trennung zwischen Virtu­ alität und Realität genauso künstlich wie eine Kategorisierung der Neuen Medien anhand ihrer Technologien oder ihrer An­ wendungsfelder. Die„Bestandsaufnahme Sehen - Neue Medien" leistet deshalb zu edem der drei Themenkomplexe:
1. Tag:Spannungsfeld - zwischen Technik der Neuen Medien
und Ästhetik der Wissenschaften;
2. Tag:Computerkindergarten - vom virtuellen Charakter
zum digitalen Assistenten; und 3.Tag: Vireale Environments - Verschränkung der realen
und der virtuellen Welt
einen Eindruck der aktuellen künstleri­ schen, wissenschaftlichen und anwen­ dungsorientierten Auseinandersetzungen. Unsere Auswahl ist einschlägig subjektiv, rekrutiert sie sich doch aus den Themen und Arbeiten der Künstler, Wissenschaft­ ler und Entwickler des INM-Institut für Neue Medien, Frankfurt. Die„Networking Community" der„virtual space explorers" am INM hat sich in der letzten Zeit schwer­ punktmäßig auf drei Themenkomplexe konzentriert, die jeweils einen Focus gestalten. SPANNUNGSFELD-zwischen Technik der Neuen Medien und Ästhetik der Wissenschaften. Die Technik bzw. die technologischen Möglichkeiten sind neben den Inhalten die treibende Kraft der Entwicklung der Medien. „Mein medialer Alltag" ist die auf einen fiktiven Alltag kondensierte Beschreibung zum Status Quo der Medientechnologien. „The Vision ofthe Future" dient als Einblick in die aktuelle Produktentwicklung interaktiver Alltags­ objekte und medialer Räume. Die„Ästhe- tik der Wissenschaften" beschäftigt sich vor allem mit den wissenschaftstheo­ retischen und forschungsspezifischen Problemen der (Natur-) Wissenschaften und mit den Chancen und Risiken der Visualisierung.
Die Wissenschaften bzw. die Grundlagen­ forschung sind die heimlichen Motoren der Entwicklung der Neuen Medien. Komplexe, nichtlineare Systeme, und die sind die Regel und nicht die Ausnahme in unserer Welt, sind ohne den Einsatz der Verfahren und Erkenntnismöglich­ keiten der Neuen Medien überhaupt nicht mehr analytisch zugänglich. Der Beitrag„Minimalflächen" beschreibt die Entdeckung und Erforschung mathema­ tischer Objekte, die nur mittels Com­ putersimulation das Licht der Welt er­ blicken. „VOXEL MAN" zeigt die Anstren­ gungen und die Chancen der Medizin, dem realen Menschen ein virtuelles Ebenbild zu modellieren.

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