Kunsthochschule für Medien Köln

Kunsthochschule für Medien Köln

Date: 
13.02.1995 12:00
Edition: 
1995
Format: 
Presentation
Location: 
Podewil

Die Kunsthochschule für Medien Köln ist ein Forum für Kunst, Tech­ nik und Wissenschaft, Im Oktober 1990 hat sie ihren Studienbetrieb aufgenommen und bietet seit­ dem den Studiengang "Audiovi­ suelle Medien" als viersemestri- ges Zusatz- und Weiterbildungs­ studium, seit Oktober 1994 auch als achtsemestrigen Diplomstudi­ engang an. Das achtsemestrige Studium ist ein integrierter Studi­ engang, der sich aus einer Viel­ zahl von Angeboten zusammen­ setzt, die die Studierenden im FHinblick auf individuelle Studien­ schwerpunkte in vier Fächer­ gruppen wählen können: Medienkunst Mediengestaltung Fernsehen und Film Kunst- und Medienwissenschaf­ ten Unterschiedliche Denkweisen und Blickwinkel begegnen sich dabei: Theorie stößt auf prakti­ sche Gestaltung, künstlerische Phantasie und technologisches Programm. Die medial beding­ ten Unterschiede der Studienin­ halte treffen aufeinander: Dazu gehören die etablierten audiovi­ suellen Medien Kino und Fernse­ hen, Gebiete der Mediengestal­ tung wie Screendesign und CD-ROM, Felder der Medien­ kunst, die von der Photographie und der Holographie über video­ orientierte Formen bis zu elektro­ nischen Interaktionsformen rei­ chen. Dieses Spannungsfeld bedeutet für Studierende und Lehrende gleichermaßen eine Herausforderung und gemeinsa­ me Arbeit an der Verwirklichung eines Stücks Utopie. Zentraler Punkt dieser Arbeit ist es, Prozes­ se und Sinnbezüge in der akade­ mischen Praxis miteinander zu verbinden, die in der alltägli­ chen Praxis immer wieder aus­ einandertreiben. Dazu gehört der Entwurf einer medienkulfurel- len Idenfitäf, die sich ihrer sozia­ len, politischen und ästhetischen Eingebundenheit bewußt ist.
Die Kunsthochschule für Medien Köln befindet sich in der Grün­ dungsphase und ist als solche Ausdruck und Teil eines gesell­ schaftlichen Prozesses, der am Ende dieses Jahrhunderts durch elektronische Innovation ge­ kennzeichnet ist. Insofern sind die hier vorgestellten Arbeiten Beispiele einer Annäherung an einen sich verändernden Kunst­ begriff.
Shorts
. Unter diesem Kürzel sind Arbei­ ten zusammengefaßt, die z.T, aus Seminaren hervorgegangen sind und z.T. auf Eigeninitiative der Studierenden beruhen. Spontaneität und Vielfalt dieser Arbeiten machen die Bandbrei­ te des kreativen Potentials an der KHM am besten deutlich.
Dokumentation
. Die Dokumentation von Installationen, Performances und Aktio­ nen im Bereich der medialen Künste war immer von zentraler, wenn auch umstrittener Bedeu­ tung. Fast unbemerkt hat sich hier eine eigene Stilrichtung entwickelt, die einerseits Inhalte zu vermitteln versucht und anderer­ seits dem Kunstwerk komple­ mentär zugeordnet wird.
Diplomarbeiten
Vom filmischen Layout für breit­ angelegte Dokumentationen bis hin zum Spielfilm, vom TV-Design bis zu computergesteuerten In­ stallationen, von der Photogra­ phie zur Videoinstallation - in die­ sem weitgesteckten Rahmen entstehen und bewegen sich die Abschlußarbeiten, die an der KHM entstehen.
Forschungsprojekte
. Ziel und Selbstverständnis der Ar­ beit an der KHM ist es auch, eine Perspektive für die Zukunft der Medien zu entwerfen, mediales Neuland zu antizipieren und ex­ perimentell begehbarzu ma­ chen.

share