multimedia 5: basics
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grundlagen der virtuellen realltät und Ihr industrieller einsatz
. Unter dem Begriff Virtuelle Realität werden eine Reihe von Techniken verstanden, die es erlauben, einen Menschen unmittelbar in computergenerierte Welten zu integrieren. Als die Mensch-Maschine-Schnlttstelle der Zukunft angese hen, sprechen die Techniken der Virtuellen Realität (VR) mehrere Sinne des Menschen zugleich an, wie den Ge sichts-, Hör- und Tastsinn. Anwendungen der VR sind heute bereits in den Gebieten Architektur, Design, der Modellie rung chemischer Verbindungen, der Simulatortechnik, der industriellen Automatisatlon und der Medizintechnik zu fin den. Virtual Reality, Artificial Reality, Virtual Environment, Telepresence, Cyberspace, Tele-Exlstence oder Tele-Symblosls (virtuelle Realität, virtuelle Welten / Räume, künstliche Wirk lichkeit) - mit diesen Schlagwörtern wird eine neue Dimen sion der grafischen Simulation bezeichnet. Der Begriff Cyberspace (entnommen dem Roman The Neuromancer von Glbson von 1984) hat aufgrund der Prägung durch die Science-Fiction-Faszinatlon eher einen bedrohlichen Beigeschmack insofern, als künftige, zwischenmenschliche Kom munikation In kybernetischen Räumen (rechnergeneriert
und rechnerkontrolliert) stattfindet. Der Begriff der künst lichen Welt oder auch der virtuellen Welt Ist demgegenüber zu weitreichend, um das wenige, was mit heutiger (hochlei stungsfähiger) Rechentechnik an Illusionen zu erzeugen ist, als Welt zu bezeichnen. Krueger (1991) verwendet seit ca. 1984 den Begriff der Artificial Reality; Lanier subsumiert seit ca. 1988 verschiedene, Innovative Geräteentwicklungen und Forschungsarbeiten im Bereich 4D-Computergrafik und der Mensch-Maschine-Schnlttstelle unter dem Begriff VR.
Wir bevorzugen in diesem Zusammenhang den Begriff der Virtuellen Realität, der historisch von den ernstzunehmen den Entwicklungen neuartiger Geräte geprägt wurde. Besser und treffender ist es, in diesem Zusammenhang von Virtuellen Umgebungen (virtual environments) zu reden, womit eine vom Rechner generierte und kontrollierte Um gebung für die Mensch-Maschlne-Kommunlkation gemeint Ist, die allerdings dem intuitiven Verständnis des Menschen wesentlich näher ist als abstrakte, über Menüs und Win dows erstellte „Desktop-Schnlttstellen". Der Vortrag stellt die wesentlichen Techniken der Virtuellen Realität vor und skizziert den Einsatz dieser Techniken in industriellen Anwendungen.
Dr. Martin Göbel