Michael Zinganels Video-Installationen beruhen auf dem einfachen architektonischen Prinzip, die Maße eines Raumes auszumessen und sie In ein Verhältnis zu Objekten und Menschen zu bringen. In skulpturale Grundformen wie dem Rechteck, dem Kreis oder dem Kreuz fügt er kleine Monitore ein, die immer ein computergeneriertes Schwarz/ Weiß-Bild zeigen. Variationen in Bildgröße und Anzahl beziehen sich grundsätzlich auf die räumlichen Gegebenheiten.
Hier führt der Ausstellungsgang auf ein projiziertes Bild zu, dessen weiß erleuchteter Bildausschnitt so bemessen ist, daß er mit den Maßen der Wand exakt übereinstimmt. Das Motiv, eine schwarze kreisrunde Scheibe, ist der hoch- formatigen Dimension der Wand eingeschrieben. Die Seiten berührend, bewegt es sich langsam und unentwegt vom Fußboden zur Decke und zurück. Die lautlose Bewegung der schwarzen Scheibe lotet nicht nur die Begrenzungen des Bildschirmes aus, wie in den Monitorarbeiten, sondern den Raum selbst. Die Wand als Bildschirm erscheint eher wie ein beleuchteter gespannter Stoff. Die schwarze Scheibe hingegen, das projizierte Motiv, erscheint als sich bewegendes schwarzes Loch. Die Dynamisierung des Raums bleibt nicht ohne Wirkung auf den Zuschauer.
1 Videoprojektor, 1 Videokanal