Pinknoise
Pinknoise
In seinem Artikel „A Mathematical Theory of Communication“ von 1948 schrieb Claude E. Shannon, der „Vater“ der Informationstheorie, den berühmten Satz: „Zu jeder Übertragung gehört ein Rauschen.“ Für Shannon war es ein Ideal, das Rauschen zu reduzieren und Informationen möglichst effektiv zu übertragen. Die Künstler Junko und Mattin aus Japan und Spanien sehen das anders. Für ihr gemeinsames Album Pinknoise (das nach einem Signal benannt ist, bei dem die Energie pro Hertz zu der Frequenz umgekehrt proportional ist) haben sie für eine halbe Stunde nonverbal herumgeschrien (Junko) und Computer-Feedback aufgenommen (Mattin). Aus dieser extremen körperlichen Verausgabung (es ist eine One-Take-Aufnahme!) und kühler digitaler Manipulation ist ein intensives Hybrid aus dem Lärm von Mensch und Maschine entstanden. Kaum verständlich und anhörbar? Zweifellos!
Image: Junko and Mattin