Spanien
Spanien
Die vorliegende Auswahl zeigt Arbeiten von spanischen Video künstlern, die über die letzten fünf oder mehr Jahre in Spanien in den Bereichen Monokanal, In stallation und/ oder Skulptur ge arbeitet haben - Kriterien, die die Abwesenheit a priori der aus- gewanderten, in die kommerziel le Produktion abgewanderten, sporadisch oder erst seit kurzem Im Bereich Video arbeitenden Künstler bedingen. Die definitive Abwanderung in den kommerzi ellen Bereich ist in den letzten fünf Jahren in der spanischenVi- deokunstszene beinahe zur Re gel geworden und Ist unter an derem bezeichnend für die Pro bleme, mit denen sich der Vi deokünstler konfrontiert sieht. Diese Probleme, die auf einen im internationalen Vergleich beste henden Informationsrückstand und das Desinteresse kulturpoli tisch Verantwortlicher einerseits (Fehlen finanzieller und logisti- scher Unterstützung für Ausbil dung, Produktion und Vertrieb sowie nur vereinzelt gegebene Präsentatlonsmögllchkelten) und den Mangel an Kommunikation und koordinierter Zusammenar beit unter den Interessierten an dererseits zurückzuführen sind, haben den Aufbau einer geeig neten Infrastruktur verhindert und äußern sich in der Nicht-An erkennung und somit "Nicht-Exi stenz" der Videokunst und des Vi deokünstlers - die seltenen Aus nahmen beschränken sich auf lokale Initiativen, sporadische Mega-Events und aus dem Aus land übernommene Ausstellun gen. Die Autoren der hier prä sentierten Arbeiten sind also Aus nahmeerscheinungen, "Überle bende" in einem apathischen Umfeld, die weiterhin Monoka nalbänder (Alvarez, Pardo, Sala- berria), Videoskulpturen (Pueyo) und -installatlonen (Exposito, Hergueta, Ruiz de Infante) pro duzieren und deren Arbeit vor al lem außerhalb Spaniens Aner kennung gefunden hat. Maria Pallier. ln Spanien beginnt die Anwen dung der Computeranimation als künstlerisches Ausdrucksmittel - kurz nach Gründung des ersten kommerziell orientierten und auf Computerbasis arbeitenden Postprouktionsstudios in Barcelo na (Animatica, 1984) - 1986 mit der Pionierarbeit "Menina" als Er gebnis eines geförderten Tech- nologie-Kultur-Projekts. Ab die sem Zeitpunkt und bis heute ent wickelt sich die Computerani mation vor allem auf zwei Ebe nen: Auf der einen Seite sind dies einige wenige unabhängi ge Autoren, die mit ihrem eige nen Equipment (in den meisten Fällen Amiga-Geräte) experi mentieren und produzieren. Hier ist vor allem Ignacio Pardo zu nennen, der ausgehend von der Verwendung von Computerani mation in seinen Videokunst-Ar beiten in jüngster Zeit ausschließ lich auf Amiga produziert. Auf der anderen Seite gibt es ge genwärtig 50, vor allem in Barce lona und Madrid ansässige und bis auf wenige Ausnahmen aus schließlich im kommerziellen Be reich arbeitende Produktionsfir men, vpn denen einige ihre in ternationale Wettbewerbsfähig keit unter Beweis gestellt haben. Seit Beginn der 90er Jahre wird außerdem an mehr als zehn Uni versitäten (u.a. Universidad de las Islas Baleares, del Pais Vas co), ebenso vielen öffentlichen Ausbildungszentren ohne aka demischen Abschluß (u.a, C.I.N.T. - Victoria Gasteiz, Institu to de Formación - Madrid) und einigen wenigen Privatschulen Ausbildung im Bereich Compu teranimation angeboten, was ei nem ungleich größeren Perso nenkreis den Zugang zu den neuen Technologien ermöglicht hat. Iñaki Perez. Byrta Myrkur; Sombras de cal; La noche navegable (Fragment); Evidentemente un espejismo; El placer; Les choses simples; Tierra prometida; Frame o la rueda de la fortuna; Curial e Güelfa; Santa Sevilla; El Naufrag; Ampolla; Contorsionista; María Muñoz; Teleplastia; Transito; Antipoda; Carne viva; En torno a Gernika; Menina; Time; Epigrama; Barnasaurus; Laberint; Espejismo; Va por ustedes; El idioma español; Love Story