Steam Machine Music - Performance 1
Steam Machine Music - Performance 1
Die Steam Machine Music ist ein selbstgebautes, mechanisches Instrument, das zum Großteil aus alten Meccano-Teilen besteht. Das Instrument wird von einer Dampfmaschine betrieben. Mehrere Saiten, Dynamos und Spieluhren erzeugen Klänge, aber noch wichtiger sind dabei die Geräusche der Maschine selbst – die Rhythmen und pulsierenden Drones der Dampfmaschine oder das Quietschen der Zahnräder.
Die ganze Maschine ist merklich wackelig und zeigt und reflektiert die Physikalität der Maschine auf hochgradige Weise. Alles ist immer kurz davor, schief zu gehen, ein Zahnrad, das sich verklemmt, eine Schraube, die sich lockert, eine Kette, die abspringt, Wasser und Gas, das entweicht, Druckabfall... Die Steam Machine Music stellt die Praxis und Idee maschineller Musik in Frage, indem sie mit historischem Blick darauf verweist, dass Maschinen immer Fehler innewohnen, dass sie immer schon kaputt gegangen sind, dass es immer einen „echten“ physischen Mechanismus gegeben hat, der die angestrebte Funktionalität der Maschine gefährten konnte.
Am Eröffnungsabend kann man dem Künstler dabei zusehen, wie er die Steam Maschine Music aufbaut, bevor er eine erste Performance gibt (20:30). Die Performance wird in kürzerer Form als Teil von In/compatible Research Practices am 1. Februar noch einmal wiederholt (K1).
(Image: Morten Riis)