The Line of Fire
The Line of Fire
Alle Sensoren des Körpers scheinen diese Hitze zu spüren. Höllenfeuer. Dalibor Martinis führt den Betrachter in einen schmalen, dunklen Gang. Eine lange Wandseite zeigt drei überdimensionale Gesichter in unterschiedlichen Bildausschnitten. Mal close-up, mal halbtotal, verrichten sie ihr bedrohliches Gauklerspiel, feuerspucken. Sie schauen dem Betrachter ganz direkt in die Augen, mit unbewegter Miene führen sie einen brennenden Span vor den Mund. Dann, mit eruptiver Gewalt, speien sie einen Feuerball geradezu in den Raum vor der Videoprojektion, dem Betrachter entgegen. Einerseits die unausweichliche Nähe, die scheinbare Unentrinnbarkeit aus der Gefahrenzone, andererseits dieses sich ständig wiederholende Ritual in konzentrierter Spannung. Unweigerlich zieht es den Betrachter in ein Wechselbad der Empfindungen. Man verweilt mit dem Blick in der Erinnerung - mit Assoziationen an Luzifers Glut oder den nahen Kriegsterror. "The Line of Fire" ist auch ein Begriff für die Frontlinie.
3 Videoprojektoren, 3 Videokanäle, 3 Tonkanäle, Leinwand für Rückprojektion ca, 3 m x 10 m