Tonia Welter
Tonia Welter
Mit Abstechern in Kopenhagen und Zürich lebt die Produkt Gestalterin Tonia Welter seit 10 Jahren in Berlin. Schwerpunkt ihrer bisherigen Arbeit sind die Reibungs- und Berührungspunkte zwischen digitaler und realer Welt. Ihr Diplom „Schöne neue Welt“ an der UdK zeigt bereits eine utopische Welt, in der digitale „Fremdkörper“ mit alltäglichen Gegenständen verschmelzen (Tastaturtischdecke, USB Armband). Zur Gründung ihres Büros entwickelt sie 2008 eine USB Schmuckkollektion. Der hand gefertigte Silberschmuck integriert USB Speicher und wertet das Massenprodukt auf zu einem persönlichen Accessoire: vom Laufband auf die Werkbank des Berliner Goldschmieds. Anfang 2009 gründet sie mit anderen das betahaus in Berlin Kreuzberg. Auch hier geht es um das konsequente Weiterdenken von realen Existenzformen in einer sich digitalisierenden Umwelt. Entwickelt wird nach dem Prinzip des perpetual beta: das betahaus als Experimentierfeld für die Zukunft der Arbeit. Als ein Ort/Netzwerk/Plattform für Kreative und Freiberufler gelingt der Spagat zwischen lokaler Verwurzelung und globalem Vernetztsein. Wie sieht der ideale Arbeitsort aus in einer Zeit, in der Arbeit immer und überall stattfinden kann? Welche Ansprüche gibt es an den Raum, das Interior, die Technik? Wollen wir andere Menschen um uns? Welche realen Qualitäten bieten face-to-face Begegnungen in Zeiten von facebook und twitter?