Ausgehend von Virginia Woolfs experimentellem Roman The Waves (Die Wellen) von 1931 imaginiert Lisa Tans Video, wie sich das Bewusstsein in Bezug zur Gesellschaft und ihren Technologien, aber auch zu Ausdrucksformen geologischer und hydrologischer Prozesse zusammensetzt. Gefilmt an der Schwelle von Land und See, entfaltet sich ein Gespräch zwischen disparaten Hydro-Beziehungen, wie Woolfs Prosa, Gustave Courbets Gemälden von Wellen, Googles von der Ostsee gekühlten Datencentern, unsichtbaren Quallen und transozeanischen Kabeln. Kultur verwendet für gewöhnlich Natur-Metaphern, um gegenwärtige Technologien zu diskutieren – Begriffe wie „Datenozeane“ oder „Informationsmeer“ werden benutzt, um das Internet zu beschreiben. Wenn wir diese Metaphern erweitern könnten: Was wären die Wellen in diesen Ozeanen und Meeren?