Deutsche Videogeschichte 2

Deutsche Videogeschichte 2

Date: 
12.02.1994 12:00
Edition: 
1994
Format: 
Panel
Location: 
Podewil

Performancekunst und Video - Von den Anfängen bis in die 80er Jahre
Der Begriff Performancekunst hat sich als Sammelbegriff für gestlsch-theatrallsche Aktionen Im Bereich der bildenden Kunst durchgesetzt. Die Performance hat Ihre Wurzeln in verschiede­ nen Kunstformen der späten 50er und 60er Jahre, in Fluxus und Happening, Aktionismus, Land und Body Art sowie Concept Art. Die Grenzen sind fließend und viele Künstler bewe­ gen sich in verschiedenen Berei­ chen gleichzeitig oder aber zeit­ lich nacheinander. In der Haupt­ blütezeit der Performancekunst, den 70er und frühen 80er Jah­ ren, wurden, gefördert von pri­ vaten Kunstinitiativen, die vielfäl­ tigsten Themen behandelt und variiert. Der Anteil der Künstlerin­ nen an dieser neuen Kunstform war außerordentlich groß. Ent­ sprechend waren die Suche nach der eigenen Identität und die Emanzipation der Frau Hauptthemen im Performance­ bereich. Dieses Programm präsentiert die Performance unter dem beson­ deren Aspekt der Einbeziehung von Videotechnik, Kamera und Monitor. Die Videokamera er­ möglichte es zunächst einfach, Aktionen unkompliziert für eine spätere Reproduktion zu doku­ mentieren. Als ein Medium zur Selbstkontrolle und -beobach- tung wurde die Videokamera ein wichtiges intimes Arbeitsma- terlal, immer einsatzbereit und ohne fremde Hilfe im eigenen Atelier leicht zu handhaben. Vi­ deo bot gegenüber dem Film ei­ ne neue Bildästhetik, einen neu­ en Umgang mit Licht, und die Di­ rektheit des Videobildes ermög­ lichte neue Aspekte im Perfor­ manceablauf. So konnte eine Aktion in einem abgeschlosse­ nen Raum stattfinden und das Publikum gleichzeitig durch Di­ rektübertragung in einem ande­ ren Raum am Geschehen teil­ nehmen. In einem weiteren wichtigen Schritt wurden Video­ kamera und Bildschirm integraler Bestandteil der Performance. Die speziellen Eigenschaften der Live-Videokamera (Closed Cir­ cuit System) wurden, wie jede neue Entwicklung der Video­ technik, zu einer Herausforde­ rung für die Künstler. Die Verbes­ serung der Schnittechnik ermög­ lichte die Nachbearbeitung des Aufgezeichneten, was zu einer Straffung des Reproduzierten und zur Gewinnung von autono­ men Videobändern führte. Jo Eckhardt. Die folgenden Bänder werden zum Teil nur in Ausschnitten zu sehen sein. Handschuhfinger und Bleistiftmaske aus: Performances II; Die neue leibhaftige Zeichensprache; Light Poles; Aqua moving; Light/ Dark; Green Phase; Ich kann sehen, was ich will; Der malende Mund; Glauben Sie nicht, daß ich eine Amazone bin; L'image de la vie et de la mort; Jürgen Klaukes Langeweile; this is an emergency/ Notfall

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