transmediale 2012

transmediale 2k+12 in/compatible

Inkompatibilität bezeichnet den Zustand, wenn Dinge nicht reibungslos miteinander funktionieren. Derzeit werden allerseits Krisen ausgerufen – in der Politik, der Wirtschaft, der Technologie und der Ökologie – und dadurch hat man schnell den Eindruck, dass wir es im Moment überall mit inkompatiblen Elementen und Situationen zu tun hätten und als ob gerade alles im Begriff wäre zu scheitern. Das Ironische dabei ist, dass besonders die angeblich immer kompatibler werdende Mediensphäre, wo sich sozusagen Alles miteinander verbindet, diese Krisen im Handumdrehen sichtbar macht. Mit dem Thema in/compatible untersuchte das Festival die produktiven und destruktiven Seiten der Inkompatibilität als fundamentale Voraussetzung kultureller Produktion.

Festival architecture 2012 by raumlaborberlin

Festivalarchitektur 2012

raumlaborberlin gestalteten die Festivalarchitektur für transmediale 2k+12 in/compatible im Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Die Installation bestand aus Fragmenten, welche gesehen als Ensemble Erinnerungen an Wohnungen hervorriefen. Die Objekte traten als eine neue Gattung auf, eine Fusion zwischen Möbeln und Bauelementen

Good Manners Bad Habits

Die Festivalarchitektur im Foyer des Haus der Kulturen der Welt auf der transmediale 2012 wurde von raumlaborberlin konzipiert. Die Rauminstallation besteht aus Fragmenten, die im Zusammenspiel an Wohnsituationen erinnern. Miteinander verbunden wirken die Objekte wie eine neue räumliche Spezies, ein Hybrid zwischen Möbeln und Bauteilen. Obwohl die Fragmente immer wieder Binnenräume bilden und damit die Foyerflächen des Haus der Kulturen der Welt gliedern, bleibt die Frage nach dem Innen und Außen unbeantwortet – zu offen oder schwer zu entschlüsseln ist die ihnen eigene Syntax. Als gebautes Paradox erzeugen sie atmosphärische Schwebezustände.

Ausstellungsarchitektur

Das Ausstellungsdesign für Dark Drives hat die Präsentation von vielen verschiedenen Medien in einen räumlichen Rahmen eingebunden. Die Ausstellungsobjekte waren überwiegend Projektionen auf Screens und skulpturelle Werke. Die Architektur folgte grob der Auflösung dieser Rahmenbedingungen
Die Vorstellung von Innen/Aussen, von Vordergrund und Hintergrund als angemessene und zwanglose (Re-)Präsentationsform wurde für eine individuellen Interpretation der Besucher_innen geöffnet. Das Diagramm des räumlichen Layouts wurde daher in einer nahezu durchgehende Sequenz von verwandten und verbundenen Elementen aufgebrochen. Obwohl jede künstlerische Position großzügig Platz erhielt um betrachtet und wahrgenommen zu werden, war die Besucher_innenerfahrung eine extrem verlangsamtes, jedoch konzentriertes Abdriften. 

 

Festival Architektur von raumlaborberlin: Andrea Hofmann, Markus Bader mit Florian Stirnemann