Anonymous Codes: Disruption, Virality and the Lulz
Anonymous Codes: Disruption, Virality and the Lulz
in/compatible publics
Panel with Jacob Appelbaum (us), Gabriella Coleman (us), Dana Buchzik (de) and anonymous
Moderated by Tatiana Bazzichelli (it/de)
Chaired by Krystian Woznicki (pl/de)
In ihrem Buch Pranks! (Re/Search, 1987) zeigten V. Vale und Andrea Juno, dass Streiche, Tricks und lächerliche Aktionen dazu in der Lage sind, Dinge auf poetische Weise durch Überraschungseffekte, Ironie und Sozialkritik zu erneuern. Seitdem war die Strategie der Anonymität dazu hilfreich, die Kunst durch Unterbrechungen und Interventionen neu auszurichten und um über die Bedeutung von Autorität nachzudenken. Noch heute ist Anonymität eine Strategie, mit der das institutionelle Mediensystem in Frage gestellt werden kann, hat sie es nicht schon oft in Krisen gestürzt, indem sie seine Fehler und Verletzlichkeit aufzeigen konnte. Im Hinblick auf die zeitgenössische Medienkultur aber heißt Anonymität v. a. die Begründung einer neuen Ästhetik und neuer sprachlicher Codes, wo poetische Bilder und disruptive Strategien (wie Trolling und DDoSing) sich mit vielerlei Vergnügen verbinden. Stellt die Anonymität ein Hilfsmittel für den verbreiteten und viralen politischen Kampf dar oder bleibt sie der nicht enden wollende Trick einer undurchdringlichen Gruppe von Spaßvögeln?
Individual Presentation Descriptions
Dana Buchzik (de)
Descriptive text on the panel presentation:
My presentation will deal with anonymity as a healthful intervention. Based on a true incident, the story is told from the perspective of a phobic girl who isn't capable of mingling with people or even leaving the house. After effectless hospital treatments, she finds her way back to life by talking to strangers on the internet. Instead of only exposing her diseased parts, she tells stories about the self she wants to be, using the potential of anonymity to create a healthier self.
(Image: Tim Libert https://timlibert.me/writing/?page_id=6)