Artzone - Timezone
Artzone - Timezone
In seinem Projekt Artzone-Timezone setzt sich Kamen Stoyanov mit der 798 Artzone auseinander, dem am Stadtrand gelegenen Pekinger Kunstdistrikt, der seit Mitte der 1990er Jahre in einer ehemaligen Militär- und Fabrikanlage entstanden ist. Aus dem Areal wurde – neben aller Lebendigkeit mit vielen Ausstellungen – kritisch betrachtet auch ein etwas künstlicher Kunstbezirk. Vor Ort übernahmen zwei chinesische Freunde des Künstlers die Rollen der Galeristen, die jeweils ein Kunstwerk beschrieben, das sie auf ihrem Streifzug durch die Artzone entdeckt hatten. Kamen Stoyanov selbst spielte den Sammler, der im im Café Timezone sitzend, seine Informationen einholte. Die drei kommunizierten per SMS miteinander. Aus diesen SMS-Texten entstand in Anlehnung an die Karaoke-Tradition in China ein Rap. Stoyanov versteht den Song als eine Art Werbeslogan für den Bezirk, greift mit dieser Umsetzung aber auch genau dessen Problematik – den schmalen Grat zwischen Kunst und Unterhaltung – auf.