Back When Pluto Was Another Cold War Heavenly Body: Militarisation, Media and Space
Back When Pluto Was Another Cold War Heavenly Body: Militarisation, Media and Space
Presented by the Winchester Centre for Global Futures in Art Design & Media at Winchester School of Art, University of Southampton
Dieses Panel setzt sich mit der Mediation und Koordination von Raum und All durch das Militär auseinander. Seit Beginn des Kalten Krieges spielen Himmelskörper immer wieder eine Rolle in Militärstrategien, oft eine kontroverse. Zu den Versuchen, die Militarisierung einzudämmen, gehörte zum Beispiel der Vertrag über Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper aus dem Jahr 1967, der den Mond zu einem Ort frei von militärischen Aktivitäten erklärte. Im „Krieg gegen den Terrorismus“ und in dessen gespenstischem Nachhall sahen strategische Pläne des US-Verteidigungsministeriums vor, solche Verträge abzuschaffen. Orte wie die dunkle Seite des Mondes könnten künftig durchaus Standorte werden, von denen aus das Militär städtische Zentren (Ziele) zu Spiegelbildern militärischer Abschussrampen macht – das Klischee der Mondlandschaft als Einöde. Pläne wie diese erstrecken sich auf eine ganze Reihe von Himmelsobjekten und deren Beziehungen zur Militarisierung über und unter der Erde, von Hightech-Funkfrequenzen bis hin zu „umgekehrtem“ Sternebeobachten, um zum Beispiel vom All aus Ziele auf der Erde auszumachen. Raum auf der Erde und im All gibt Anlass, über komplementäre und manchmal auch gegensätzliche Absichten von Militarisierungsprozessen nachzudenken. Diese Absichten kommen zwar nicht von einer zentralen menschlichen Instanz, eignen sich aber nichtsdestotrotz für das epistemologische und militärische Mapping durch mehrere Körper und ihre Bewegung. Die Präsentationen dieses Panels untersuchen die Verstrickungen von Architekturen, Beobachtung, epistemologischen Technologien und Himmelskörpern.