Gianni Toti

Gianni Toti

Date: 
20.02.1996 22:30
Edition: 
1996
Format: 
Screening
Location: 
Podewil

Gianni Toti ist bekannt für seine opulenten Phantasmago- rien, die schon im Untertitel etwas von ihrem Wesen verra­ ten: utopucosmochronischer Video-Poem-Opern-Essay über die meta-urbanistische Hypothese der Planetarisierung der Städte-Metropolen-Megalopolen-Megistopolen-Conurbopo- len-Planetopolen. Diese Arbeit ist eine Art negative Video­ utopie über die Gefahr weltweiter Rüstung und die Hölder- linsche Frage: „Können wir unser Weltenhaus poetisch be­ wohnen?" Toti langt zu mit grandiosen, visuellen Spielereien und einer Fülle von Effekten. Wieder hat er Texturen ge­ schaffen, die so zum Teil noch nie zu sehen waren. Er modi­ fiziert Realbilder mit künstlerischen Applikationen und läßt Formen, Farben und Oberflächen mutieren - ein Groß­ meister des Mediums. Der Text ist in Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, eine Übersetzung würde stören, denn wichtiger als die Worte ist der planetopolische Klang der Stimmen bishin zur Lautmalerei. Ein Werk von Toti anzu­ schauen, ist immer auch anstrengend. Er liebt Längen und Wiederholungen, doch wer sich darauf einlassen kann, den oder die erwartet ein Hochgenuß.

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