Parallel Worlds
Parallel Worlds
Alle Versuche das Jenseits zu erreichen, sei es durch Religion, sei es durch Magie, sind gescheitert. Mit den Toten können wir nicht kommunizieren, aber mit ihren Abbildern. Das Video Mutter Vater ist tot ist ein kühles Re-Enactment um die Verwirrungen eines verstorbenen Protagonisten der Serie Dallas. In einem langsamen, wissenschaftlich-komischen Duktus untersucht Parallel Worlds das Phänomen der medialen und realen Ko-Existenzen und ihrer Überschneidungen. 04302011 verwendet einen 3D Scanner, um Abbilder von Gesichtern zu machen, die an Totenmasken erinnern. Da der Scanner mit den minimalen Bewegungen der Lebenden nicht zurecht kommt, werden die Masken fehlerhaft, so als wären sie im Laufe der Zeit beschädigt. In Haukka-Pala betrachtet Laura Horelli die Ernährungsshows ihrer inzwischen verstorbenen Mutter. Die behäbigen, seltsam aus der Zeit gefallenen Kindersendungen stehen in deutlichem Kontrast zu den Versuchen der Künstlerin, über die Hinterlassenschaften des Massenmediums einen emotionalen Kontakt zu ihrer Mutter aufzubauen.
Mutter Vater ist tot – Mother Father is Dead, RASKIN (Rotraut Pape & Andreas Coerper), de 1987, 7 min
Parallel Worlds, Jos de Gruyter & Harald Thys, be 2010, 26 min
04302011, Sophie Kahn, us 2011, 4 min
Haukka-Pala – A Bit to Bite, Laura Horelli, fi 2009, 28 min
(Bild: Mutter Vater ist tot © RASKIN)