transmediale 2020 E2E untersucht die Grenzen von Netzwerken
Netzwerke sind überall, seien es persönliche oder organisatorische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche, zentrale oder dezentrale: transmediale 2020, die letzte Festivalausgabe unter der künstlerischen Leitung von Kristoffer Gansing, hat eine umfassende Neubewertung von Netzwerken und deren Grenzen zum Ziel.
Ein Jahrzehnt hinter sich lassend, das vor allem durch einen Backlash gegen das Internet und die Netzwerkgesellschaft gekennzeichnet ist, beschäftigt sich die 33. Festivalausgabe unter dem Titel E2E (End to End) vom 28. Januar bis zum 1. März 2020 mit vergessenen und möglichen Zukunftsszenarien mit und ohne Netzwerke.
Eine einmonatige Gruppenausstellung präsentiert neue künstlerische Arbeiten, die Netzwerke gleichermaßen infrage stellen und neu denken. Als Ausgangspunkt dient die Geschichte europäischer, in den 1990ern entstandener Kritischer Internetkulturen: Zusammen mit einer Reihe anderer weltweiter Experimente zur autonomen Vernetzung boten sie immer wieder Alternativen zum Denken des Technologischen Solutionismus und den zentralisierten Geschäftsmodellen des Silicon Valley.
In der ersten Woche erweitert das Festival die Ausstellung durch Vorträge, Workshops, Screenings und Performances, in denen internationale Künstler*innen, Kulturschaffende und Theoretiker*innen nach einer denkbaren Gegenmacht sowie alternativen technologischen Modellen und kulturellen Narrativen suchen, die das Netzwerkprinzip der End-to-End-Kommunikation neu verhandeln.
Über das Erbe kritischer und unabhängiger Internetkulturen will die transmediale 2020 nicht nur die Grenzen internetbasierter Netzwerke sichtbar machen, sondern auch Alternativen für einen nachhaltigen sozialen Wandel aufzeigen. Vollständiger Programmtext hier.
|