Der belgische nationale Fernseh­ sender BRTN hat in der Vergan­ genheit viele avancierte Produk­ tionen gefördert, die sich mit dem elektronischen Medium auseinandersetzen, Stefaan De- costere, dessen Werkschau das VideoFest präsentiert, ist einer der ständigen Mitarbeiter, Annie Declerck arbeitet für BRTN seit 1958, zuerst mit Interviews für die Weltausstellung in Brüssel Ex­ po 58, dann als Kulturredakteurin für die Nachrichtenredaktion. Von 1962 - 1976 war sie verant­ wortlich für Beiträge über Thea­ ter, Oper und Tanz in "Toneeima­ gazine", "Medium" und "Horen en Zien". Für die Sendereihe "Perso­ na" interviewte sie u.a. Hans Ma­ gnus Enzensberger, Susan Son- tag, Max Frisch, Wolf Biermann. In den Achtzigern produzierte sie die Kunstmagazine "Het Ge­ rücht" (1982 - 86), "Verwant" (1987 - 90) und "Ninety, year one". Seit 1992 leitet sie das wöchentliche Kunstmagazin "Zig- gurat", für TV 1. "Ziggurat" sendet am späten Abend ein 50-Minu- tenprogramm mit normalerweise zwei Beiträgen. Parallel dazu exi­stieren der wöchentliche Kunst­ kalender "Aftiche" und "Signals", eine wöchentliche Sendung mit Kunstdokumentationen. Vor dem Hintergrund einer sich verändernden Medienland­ schaft, interessiert sich Annie Declerck besonders für den Zu­ sammenhang von Politik und Verantwortung der öffentlich- rechtlichen Sender. Sie wird das von den belgischen Videoma­ chern Gorik Lindemanns und Wim Van de Keybus entworfene Fernsehdesign ihrer Sendungen und Auszüge aus "Ziggurat" vor­ stellen mit Beiträgen von Wim Van de Keybus, Jackie Claeys, Jan Blondeel, Peter Rondou und Ana Torfs.