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Publikationen, Zeitschriftenaufsätze, Nachrichten - die Texte in unserem Archiv ergeben ein umfassendes Bild von unserer Festivalgeschichte. Durchstöbere sie hier:
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Für die nächste Ausgabe von Polymorphism präsentiert das Moskauer Label Gost Zvuk Russlands musikalische Vielfalt.

Nach dem Ende der siebten Ausgabe des Vorspiels möchten wir allen Teilnehmer_innen für ihre Mitwirkung und ihr Engagement danken.

Wie können wir aus der Masse an heute verfügbaren Informationen noch Bedeutung zusammensetzen? Wie können Daten verlässlich in so etwas wie Wahrheit umgesetzt werden, wenn es schon als Herkulesarbeit erscheint, Fehlinformationen zu erkennen? Je nach Überzeugung und Agenda bedeutet Wahrheit mittlerweile ganz Unterschiedliches – für einige ist sie das, was an der Oberfläche bereitliegt, während sie für andere tief unter Zahlen und Meinungen begraben scheint und mühsam hervorgeholt werden muss. In seinem Essay beschreibt Faisal Devji diesen Umstand als „Begehren und zugleich Ernüchterung in Bezug auf das Leben an der Oberfläche“. Devji argumentiert, dass neue und stärkere Arten von Bedeutung produziert werden könnten, wenn die Oberfläche von einem vermeintlichen Ort der Sichtbarkeit in „ein Feld des Spiels und der Illusion“ umgewandelt würde. Durch Esoterik und Skepsis, so schreibt er, könnte das Mysterium der Bedeutung wiederhergestellt werden – anstelle der Fetischisierung von entweder Sichtbarkeit oder Enthüllung.

Eine rachsüchtige künstliche Intelligenz – Rokos Basilisk, eine in Online-Foren heraufbeschworene Figur – bildet den Einstieg in Ana Teixeira Pintos Analyse eines psychologischen Zustands, der durch Online-Interaktionen begünstigt wird und zu scheinbar widersprüchlichen Haltungen geführt hat: völlig paranoid und zugleich vollkommen distanziert. Gefühle der Entmündigung, gekoppelt an die empfundene Allmacht, die das Internet zu verleihen scheint, haben in apokalyptischen Fantasien eine symbolische Form gefunden. Diese Verblendungen sind von quasi magischer und hyperstitioneller Beschaffenheit und zu einer Ideologie verschmolzen, die ebenso religiös wie logisch erscheint, trotz des Beharrens ihrer Anhängerschaft auf dem Primat der deduktiven Vernunft. Mit einer Reihe von Double Binds konfrontiert, werden einige Bevölkerungsteile schließlich in Reaktion auf ihre eigene Machtlosigkeit „Gewalt und Soziopathie“ befürworten, trotz des Versprechens der ungebundenen individuellen Macht im Informationszeitalter.

 

Jetzt den Fragebogen ausfüllen – für eine noch bessere transmediale 2019

Audioaufnahmen der Festivalveranstaltungen sind ab sofort im transmediale-Archiv zu finden.

Performative Video-Diskussionsreihe & Symposium an der Humboldt-Universität zu Berlin am 12. Februar

Die erste Printausgabe des Journals ist beim Festival erhältlich.

Die transmediale Marshall McLuhan Projects sind eine Kooperation zwischen transmediale und der Botschaft von Kanada. Im Jahr 2018 umfassen sie Megan Bolers Marshall McLuhan Lecture und das von Baruch Gottlieb mit Marie-José Sondeijker kuratierte Partnerprojekt Feedback #2: Marshall McLuhan and the Arts. War and Peace in the Global Village.

Das Programm der transmediale 2018 face value umfasst mehrere Workshops. Diese werden aufgrund der begrenzten Anzahl an Plätzen nicht von den regulären Festival- und Tagespässen abgedeckt. Um an einem Workshop teilzunehmen, registrieren Sie sich bitte vorab über Eventbrite.

Performances können in diesem Jahr auch ohne Ticket besucht werden – der Eintritt ist frei. Ausgenommen ist James Ferraro presents: Plague, eine eigens für die transmediale 2018 realisierte Science-Fiction-Oper des kritischen Futuristen James Ferraro. Die beiden in Kooperation mit dem CTM Festival 2018 präsentierten Performance-Abende sind nicht in den regulären Festival- und Tagespässen enthalten – jetzt Tickets sichern!

Biometrische Technologien sind auf dem Vormarsch. Ihre Anwendung ist breit gefächert: Gesichtsscans anstelle von Passwörtern, Iriserkennung anstelle von Geldkarten, Fingerabdrücke anstelle von Pässen. Wert wird zunehmend an Gesichter geknüpft – und Gesichter steigen im Wert. Boaz Levin und Vera Tollmann, Theoretiker_innen und Mitgründer_innen des Research Center for Proxy Politics, erkunden den „symbolischen Wert“ von Identität. Jener folgt aus Soft- und Hardware, in der die eigene „digitale Identität und der physische Körper [...] eng miteinander verschränkt“ werden und eine virtuelle Vertretungsinstanz [proxy] ins politische Feld eintritt. Kann die Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen Selbst und Vertretungsinstanz durch Formen der Verschleierung verzerrt werden? Was geschieht, wenn das Gesicht auf dem Bildschirm zurückschaut?

 

Wie jedes Jahr geht dem transmediale Festival ein Abend der Feierlichkeiten voraus – und wie immer ist der Eintritt kostenlos! Zur Eröffnungszeremonie ist eine illustre Runde von transmediale-Teilnehmer_innen geladen, die sich mit Mobilisierungsreden an das Publikum wenden wird, passend zum diesjährigen, hochpolitischen Festivalthema face value. Stefan Panhans und Andrea Winkler präsentieren ihre neue Installation und Performance, eigens für die transmediale konzipiert. PWR und Jasmijn Visser zeigen einen unendlichen Film, von einem algorithmischen Regisseur aus globalen Livestreams zusammengefügt.

Die transmediale Marshall McLuhan Projects sind eine Kooperation zwischen transmediale und der Botschaft von Kanada. Im Jahr 2018 umfassen sie Megan Bolers Marshall McLuhan Lecture und das von Baruch Gottlieb mit Marie-José Sondeijker kuratierte Partnerprojekt Feedback #2: Marshall McLuhan and the Arts. War and Peace in the Global Village.

Als öffentliche Referenzquelle erforscht Hate Library die Sprache rechtsextremer politischer Gruppierungen und Parteien im heutigen europäischen Raum – und dabei insbesondere deren Nutzung von Onlineforen als Orte der Rekrutierung und Kollaboration. Die miteinander verschränkten Elemente der Bibliothek vermischen Allegorie und Buchstäblichkeit miteinander, indem sie Texte als dokumentarische Kunstwerke auf einer symbolischen und sozialen Bühne des Lesens, Verstehens und Dialogs präsentieren. Hate Library dokumentiert eine Vielzahl der Positionen, die rechte und rechtsextreme Gemeinschaften einnehmen.

Territories of Complicity nimmt das Bild des Freihafens zum Ausgangspunkt, um zu erforschen, wie verdeckte Systeme, technologische Infrastrukturen und Ausnahmegebiete unsere wirtschaftlichen, soziopolitischen Wirklichkeiten formen. Als dynamische Kreuzung globaler Zirkulationssysteme, mit getarnten Zuständigkeiten und opportunistischen Ausnahmeregelungen, verweist der Freihafen auf die Komplizenschaft des Staates in der Bevollmächtigung und Absicherung eines globalen Kapitalismus. Gleichzeitig stellt er ein Gegenbild zu blockierten Migrationsbewegungen dar. Vor dem Hintergrund eines weltweit erstarkenden Nationalismus und populistischen Forderungen nach Obergrenzen oder Mauern – vorgeblich zum Schutz der eigenen Wirtschaft und nationaler Werte – untersuchen die gezeigten Arbeiten die weit zurückreichenden Beziehungen von Territorium, Wertanhäufung und der rassifizierten Kontrolle von Körpern.

Territories of Complicity wurde im Rahmen von New Networked Normal gemeinsam mit Abandon Normal Devices, Centre de Cultura Contemporània de Barcelona, The Influencers und STRP mit Unterstützung durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Union produziert.

Seiten

/artwork

Year: 
1988
Format: 
film/video
Edition: 
1989

/event

Date: 
19.02.1998
Format: 
Screening

/person

/text