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In 1895, viewers of the Lumière brothers' 50-second film L’Arrivée d’un train are said to have stampeded out of the theater when a train raced toward them on the projection screen. Unaccustomed to the cinematic experience, they couldn't help but take the image of the train for the real thing. The Lumière Effect, named after this supposed occurrence, describes the phenomenon of mistaking representation for reality. In this essay, the poet and artist manuel arturo abreu compares this (Western) myth of image-reality overlap to the "over-mediated" nature of how the West interprets the face of the Other. This face is a site of projection for Western anxieties, guilt, and fear: a fear that implies having always-already called for State protection. Through a reading of Emmanuel Levinas and Édouard Glissant, abreu suggests strategies of opacity to resist the "violence of the metaphor" of the face.
Der Protagonist dieser Kurzgeschichte vertraut niemandem. Er schwimmt in Geld, das er durch Investitionen in Kryptowährung gewonnen hat, ist finanzbesessen und an Menschheit und Menschlichkeit desinteressiert. Die Geschichte ist nur wenige Jahre in der Zukunft angesiedelt, nachdem die Kryptofinanzwelt schon einige Entwicklungsphasen durchlaufen hat. Die Hauptfigur hat mit ihren Kryptoprofiten eine Penthouse-Wohnung in einem Londoner Immobilienmonster namens The Denizen gekauft. Das London in Homes Erzählung ist im Schatten solcher Immobilienprojekte versunken. Sein Protagonist ist das Paradebeispiel für die Entmenschlichung der zügellosen Gewinnsucht, die allein aus Kapital immer neues Kapital schöpft. Als er einen Unfall hat und seine Finanzen zusammenbrechen, nimmt dieser namenlose Investor Rache.
Die Jury freut sich, das ausgewählte Residency-Projekt bekanntzugeben.
With their ongoing research and documentary film project Good Life, the collabortive duo Viktorija Šiaulytė and Marta Dauliūtė undertake an investigation into the narrative of innovation and flexibility, its social and political implications.
Der research/PhD Workshop RESEARCH VALUES trug zum Festivalprogramm von transmediale 2018 face value bei und das sich einer Bestandsaufnahme widmete, einer Erfassung der Umstände unserer Zeit in ihrem Kern – um zu verstehen, wie man sie verändern könnte.
Am 6. April lädt CTMs Technosphärenklänge in eine Klangwelt ein, die post-digitale Konnektivität greifbar macht.
The Forum Romanum was the inspiration for the installation in the foyer of the House of the World Cultures for transmediale/conversationpiece.
Das visuelle Konzept von transmediale 2017 ever elusive beschäftigte sich einerseits mit dem durch Snapchat bekannt gewordenen Distributions- und Medienformat der „Story". Andererseits versuchte es, den Aspekt der Flüchtigkeit von ever elusive in Bildern und Videos festzuhalten.
Für die nächste Ausgabe von Polymorphism präsentiert das Moskauer Label Gost Zvuk Russlands musikalische Vielfalt.
Nach dem Ende der siebten Ausgabe des Vorspiels möchten wir allen Teilnehmer_innen für ihre Mitwirkung und ihr Engagement danken.
Wie können wir aus der Masse an heute verfügbaren Informationen noch Bedeutung zusammensetzen? Wie können Daten verlässlich in so etwas wie Wahrheit umgesetzt werden, wenn es schon als Herkulesarbeit erscheint, Fehlinformationen zu erkennen? Je nach Überzeugung und Agenda bedeutet Wahrheit mittlerweile ganz Unterschiedliches – für einige ist sie das, was an der Oberfläche bereitliegt, während sie für andere tief unter Zahlen und Meinungen begraben scheint und mühsam hervorgeholt werden muss. In seinem Essay beschreibt Faisal Devji diesen Umstand als „Begehren und zugleich Ernüchterung in Bezug auf das Leben an der Oberfläche“. Devji argumentiert, dass neue und stärkere Arten von Bedeutung produziert werden könnten, wenn die Oberfläche von einem vermeintlichen Ort der Sichtbarkeit in „ein Feld des Spiels und der Illusion“ umgewandelt würde. Durch Esoterik und Skepsis, so schreibt er, könnte das Mysterium der Bedeutung wiederhergestellt werden – anstelle der Fetischisierung von entweder Sichtbarkeit oder Enthüllung.
Eine rachsüchtige künstliche Intelligenz – Rokos Basilisk, eine in Online-Foren heraufbeschworene Figur – bildet den Einstieg in Ana Teixeira Pintos Analyse eines psychologischen Zustands, der durch Online-Interaktionen begünstigt wird und zu scheinbar widersprüchlichen Haltungen geführt hat: völlig paranoid und zugleich vollkommen distanziert. Gefühle der Entmündigung, gekoppelt an die empfundene Allmacht, die das Internet zu verleihen scheint, haben in apokalyptischen Fantasien eine symbolische Form gefunden. Diese Verblendungen sind von quasi magischer und hyperstitioneller Beschaffenheit und zu einer Ideologie verschmolzen, die ebenso religiös wie logisch erscheint, trotz des Beharrens ihrer Anhängerschaft auf dem Primat der deduktiven Vernunft. Mit einer Reihe von Double Binds konfrontiert, werden einige Bevölkerungsteile schließlich in Reaktion auf ihre eigene Machtlosigkeit „Gewalt und Soziopathie“ befürworten, trotz des Versprechens der ungebundenen individuellen Macht im Informationszeitalter.
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In den vergangenen Jahren haben sich Netzwerke in beinahe epidemischer Weise verbreitet. Heutzutage sind politische, ökonomische, zivile und militärische Instanzen gleichermaßen miteinander verknüpft. Die Vorstellung der Steuerung und Kontrolle so großer Systeme durch Routinen der Konvergenz, Standardisierung und Kompatibilität, erweisen sich dabei mehr und mehr als problematisch. Das In/kompatible ist dagegen ein Moment, der sich nicht in gegebene Strukturen, Hierarchien und Zusammenhänge einfügt, weil er von seiner Natur her uneindeutig ist. Wie lässt sich dieses Oszillieren zwischen Funktion und Störung als produktive Strategie nutzen?