I'm the Enemy
I'm the Enemy
Der Begriff Kompatibilität kommt von dem lateinischen „compatere – Mitleid haben“. In diesem Programm geht es nicht um die Inkompatibilität des Menschen zu seiner Technik, sondern um die Unbarmherzigkeit des Menschen gegenüber seinen Mitgeschöpfen. Night's High Noon illustriert den gewalttätigen Einfluss der australischen Kolonialkultur auf die Aborigines. Das Verhältnis von Mensch und Tier thematisiert Beaver Skull Magick anhand zweier sehr unterschiedlicher Ausgangsmaterialien, einem nicht jugendfreien Internetvideo über eine Jagdgesellschaft und einem historischem Lehrfilm über Biber. Good Boy – Bad Boy spiegelt das schizophrene Dominanzverhältnis in der Dressur; so lange die Haustiere tun was man ihnen sagt, ist alles in Ordnung, andernfalls drohen ihnen sadistische Strafrituale. Nur als Spiegelbild im Auge erfährt man über den Zwischenfall an einem palästinensischen Checkpoint in Coms Device, der Mensch scheint auf die Reflexion des Schreckens reduziert. I'm Not the Enemy versetzt sich in die völlig zerstörte Psyche eines Veteranen und seine Unfähigkeit, in der 'normalen' Gesellschaft wieder heimisch zu werden. Die extreme Zerrissenheit der israelischen Gesellschaft spiegelt Tse in einem exorzistischen wie provokativen Sado-Maso Ritual um die Zitate des Außenministers Avigdor Lieberman.
Night's High Noon – An Anti-Terrain, Peter Callas, au 1988, 8 min
Beaver Skull Magick, Steve Reinke, nl 2010, 6 min
Good Boy – Bad Boy, Neozoon, de 2011, 4 min
Coms Device, Nadav Assor, us 2011, 8 min
I'm Not the Enemy, Bjørn Melhus, de 2011, 13 min
Tse – Out, Roee Rosen, il 2010, 35 min
(Image: Bjørn Melhus. I'm Not the Enemy. Copyright / Courtesy VG BILD - Benoit Detalle)