THE OPEN ZONE - Modell einer handlungsfähigen Stadt

07.01.2011

THE OPEN ZONE - Modell einer handlungsfähigen Stadt

FlattrOffice_Linus OlssonCC_BY_NC_SA
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The Open Zone ist die Metapher einer gesellschaftlichen Versuchsanordnung mit unterschiedlichen sozialen Territorien, die für die Dauer der transmediale von Künstlern und Medienaktivisten besiedelt werden. In offenen Ateliers, Projektbüros, Tauschzentren und Experimentierräumen werden die strategischen Voraussetzungen der Open Culture untersucht und für die Besucher erfahrbar gemacht.

Das Festivalthema RESPONSE:ABILITY ist auch eine Reflektion über das Internet als zunehmend politischer Ort. Unser gesamtes digitales Handlungsrepertoire – unsere Online-Profile, das Shoppen, Tauschen und Vernetzen – wird gesellschaftspolitisch immer relevanter und hinterlässt Spuren in der realen Welt. Das Internet ist zur strategischen Handlungszone geworden, die bei Status-Updatern und Prosumern der Web 2.0-Ära immer mehr nach einer „Haltung“ ruft.

 

Während Künstler, Aktivisten und Unternehmer diesen Veränderungsprozess als visionäre Versuchsanordnung nutzen, ist das Internet für Regierungen oder Rechteeigner eine problematische Zone, die entsprechend dem teilprivatisierten und normierten Stadtraum der Regulierung bedarf. Das Open Web, früher eine Art Systemvoraussetzung, wird dadurch immer mehr zur umkämpften Ressource.

 

The Open Zone ist eine gesellschaftliche Versuchsanordnung mit unterschiedlichen sozialen Territorien, die für die Dauer der transmediale von Künstlern und Medienaktivisten besiedelt werden. Im Mittelpunkt steht der kleine Wimpernschlag zwischen „Stand by“ und „On“ – der Moment, in dem sich ein Mensch zum Handeln entschließt und ein passives System aktiv wird. In offenen Ateliers, Projektbüros, Tauschzentren und Experimentierräumen werden die strategischen Voraussetzungen der Open Culture untersucht und für die Besucher des Festivals erfahrbar

gemacht.

 

Dieses Modell einer handlungsfähigen Stadt reflektiert die menschliche Fähigkeit, im verwirrenden Strom der Ereignisse verantwortlich zu handeln und selbstbestimmt agieren zu können. Das sind die Grundvoraussetzungen einer freien digitalen Kultur, die von uns allen mit geprägt wird.


Das Netz ist hier und jetzt. Es ist live. Andere haben es für uns gebaut – gestalten müssen wir es jetzt selbst.

 

Ela Kagel, Programmkuratorin, The Open Zone

 


The Open Zone besteht aus insgesamt 8 verschiedenen Arbeitsstationen und dem Open Web Award-Bereich im Foyer des Haus der Kulturen der Welt. Zusätzlich runden insgesamt drei Fokus-Gesprächen das breite Angebot von Workshops und Präsentationen in der Open Zone auch auf theoretischer Ebene ab. Nachfolgend das gesamte Programm im Kurzüberblick:

 

 

LOST IN THE OPEN? – Navigating the Open Web & Free Culture

Hier werden die Arbeits- und Lebensbedingungen der sogenannten Open Culture anhand von täglich wechselnden Projekten und Initiativen untersucht.
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RESPONSE: ACTIVITIES – Strategies of Political Participation

Das Internet hat sich von der sorglosen Online-Spielwiese der 90er Jahre mittlerweile zu einer umkämpften Zone des gesellschaftlichen und politischen Handelns entwickelt. In Anlehnung an das Festivalthema RESPONSE: ABILITY wird in dieser Arbeitsstation ein breites Spektrum von politischen Handlungsstrategien untersucht.

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THE CURRENCY OF THE COMMONS The Price and Value of Free Culture

In dieser Arbeitsstation werden temporäre Shops eröffnet, kurzfristige Wertetransfersysteme errichtet und in Form von alternativen Banken präsentiert.
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IDENTITY BUREAU by & with Heath Bunting

Auf der transmediale.11 betreibt er ein Identity Bureau, wo er die vertriebsfertigen, natürlichen Personen, die er selbst geschaffen hat, verkauft und Aufschluss darüber gibt, wie jeder seine eigene Identität entweder benutzen oder auch herstellen kann.

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The Wanted and For Sale Office by & with kom.post collective

Das Wanted and For Sale Office fragt die Festivalbesucher nach dem, was sie anbieten können und was sie haben wollen. Die Gesuche und Angebote sind so am Office veranschlagt, dass Tauschpartner gefunden werden können.

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interACTicons by & with Ursula Endlicher

Wie wäre es, wenn wir uns plötzlich mit einem kafkaesken Internet herumschlagen müssten, einer Situation, in der die ganze Online-Kommunikation plötzlich auf Emoticons reduziert und Text plötzlich unlesbar wäre, weil zu viele Algorithmen sich bei der Auswahl unzensierter Worte plötzlich gegenseitig in die Quere gerieten?

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OPEN DESIGN CITY ‘Make your Own Market’ by & with Jay Cousins and Chris Doering, with Galia Offri, Mushon Zer-Aviv & Friedrich Kirschner as guests

Die Open Design City ist ein Ort für kollektives Arbeiten und 'Offenes Design' in Berlin. Inspiriert von den Prinzipien der Freien Software und Open Source Bewegung werden hier Tools, Wissen und Fähigkeiten zwischen Allen geteilt, die Lust haben, sich zu engagieren.

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Immediated Autodocumentary with Gabriel Shalom and Patrizia Kommerell

Auf der transmediale.11 arbeiten KS12 an einem Video über die Zukunft der Kunst. Festivalbesucher, Künstler und Vortragende sind eingeladen, mit Meinungen, Kritikäußerungen und Visionen am Prozess teilzunehmen.

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Die Open Web Award-Area

 

Hier präsentieren wir die drei nominierten Arbeiten des Open Web Awards 2011:

· thimbl by Dmytri Kleiner
· Booki by Adam Hyde, Douglas Bagnall & Aleksandar Erkalovic
· Graffiti Markup Language by Evan Roth

 

 

Die drei Open Zone Focus-Gespräche
Lost in The Open? Navigating the Open Web & Free Culture
Panel Talk mit Mushon Zer-Aviv, Galia Offri, Henrik Moltke, Simona Levi, Andrea Goetzke
2 Feb, 11:00 – 13:00 K1
 

Response:Activities Strategies of Political Participation
Panel Talk mit Marek Tuszynski, Allen Gunn Michelle Thorne, Heath Bunting, Sami Ben Gharbia
4 Feb, 11:00 - 13:00 K1
 

The Currency of the Commons – The Price and Value of Free Culture
Panel Talk mit Peter Sunde, Elizabeth Stark, Dmytri Kleiner, Eric Pöttschacher, Christopher “moot” Poole
 5 Feb, 15:00 – 17:00 K1

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