In unserem Online-Archiv findest du Materialien aus mehr als 30 Jahren transmediale. Durchsuche 12.000 Kunstwerke, Veranstaltungen, ehemalige Teilnehmer*innen und Kurator*innen sowie Texte, um unsere Festivalgeschichte zu erkunden.
Die achte Ausgabe des Open-Access-Journals APRJA unter dem Titel Machine Feeling ist gerade erschienen: Sie ist das Ergebnis unserer langjährigen Zusammenarbeit mit der Universität Aarhus, mit der wir jährlich einen Research/PhD-Workshop zum jeweiligen Festivalthema organisieren. Der Call for den kommenden Workshop unter dem Titel Research Networks läuft noch bis zum 30. September.
Depths and Densities berichtet von einem Workshop während der transmediale 2019, den Jara Rocha, Femke Snelting und Helen Pritchard im Rahmen ihres Langzeitprojektes Possible Bodies geleitet haben. Possible Bodies, ein widerständiges praxisbezogenes Forschungsprojekt, arbeitet mit „dem Körper“ als komplexer konkreter und gleichzeitig fiktionaler Entität. Darüber hinaus erforscht das Projekt ihn im Zusammenhang mit technologischen Infrastrukturen und Techniken wie Tracking, Modelling und Scanning. In ihrem Report berichtet Jara Rocha über die Ergebnisse dieses trans*feministischen Experiments, in dem gemeinsam Open Source-Anwendungen zum Geo-Modelling untersucht wurden. Besonderer Fokus lag auf den verschiedenen Regimen, unter denen das Geo-Modelling operiert: wie Wahrheit, Repräsentation, Sprache oder politische Ideologie. Als Verweis auf das Ziel des Workshops – die extraktivistische Tendenz von Werkzeugen zur Erdvermessung und -berechnung zu stören und umzulenken – wurde der Bericht in Form eines Fehlerberichts verfasst.
Der PhD-Workshop Machine Feeling reagierte auf das Thema der transmediale 2019 und beschäftigte sich mit der Fähigkeit von Technologien, Gefühle und Erfahrungen im Fluss zu erfassen und zu strukturieren.
Verbunden mit dem Festivalthema der transmediale 2020 stellt der nächste PhD/Research-Workshop die Frage, wie wir über Netzwerke unter postdigitalen Bedingungen denken und was dies für die Forschung bedeutet. Reicht jetzt eure Vorschläge ein!
Kommt am 20. September zu unserer Dinner-Performance ins ACUD MACHT NEU! Unsere aktuelle Vilém-Flusser-Residency-Künstlerin bereitet brasilianisches Essen zu, inspiriert von ihrer Forschung und ihren Gesprächen mit lokalen Communities in Brasilien.
Jennifer Bennetts künstlerische Arbeit ist von der persönlichen Auseinandersetzung mit einer in vielerlei Hinsicht hegemonial beherrschten Welt geprägt. In ihrem knapp 700-seitigen Buch SAVE, das über einen Zeitraum von fünf Jahren entstand, geht sie den Möglichkeiten eines Paradigmenwechsels nach, der Menschen und Dinge nicht länger in monetären Wertzuschreibungen verortet. Dafür reiste sie als Ich-Erzählerin Jen von Deutschland nach Argentinien, Chile, Mexiko und in die USA, um mit Vertreter*innen selbstorganisierter Initiativen und indigener Gemeinschaften ins Gespräch zu kommen und von ihnen zu lernen. Jennifer Bennett nahm im Rahmen der transmediale 2019 am Uneasy Alliance Study Circle teil und zeigte dort mit Corporation of people’s situations (COPS) die eigens für das Festival entwickelte Performance Real Estate of Emergency.
Hatsune Miku ist zurück: Am 10. Oktober präsentiert das Future Soundscapes Festival noch einmal ihre Performance Still Be Here, die wir zusammen mit CTM produziert und während unserer Festivalausgaben in 2016 präsentiert haben.
Still Be Here erforscht Hatsune Miku als Kristallisation kollektiven Verlangens, verkörpert durch ein virtuelles Idol mit türkisfarbenen Haaren, das für immer 16 Jahre alt bleibt.
Am 17. August ist unser künstlerischer Leiter Kristoffer Gansing im Rahmen des Symposiums Contemporary Art and Digitalisation in Göteborgs Konsthall Teil des Panels Time and Motion After the Postdigital.
Analog zum Fasziengewebe, das den gesamten Körper als Spannungsnetzwerk durchdringt und so das neuromuskuläre System direkt beeinflusst, untersucht Marija Bozinovska Jones in ihren Performances Verbindungen zwischen sozialen, computergestützten und neuronalen Architekturen. Im folgenden Auszug aus Fascia 181006190131, Teil eines fortlaufenden Performanceprojekts, nutzt sie gesprochene und Programmiersprachen in Verbindung mit Sound, um der Frage nachzugehen, welche Implikationen neue Technologien mit sich bringen und welche Auswirkungen diese auf Individuum und Gesellschaft haben. Identität stellt sich in Zeiten des Technokapitalismus als Matrix dar: das Selbst, datafiziert und aufgespalten zwischen auferlegten Wertesystemen der Selbstoptimierung, sozialen Plattformen und symbiotischen Beziehungen.
Im Audioteil ihres Beitrags werden Bozinovska Jones’ gesprochene Statements des Sprach-Interfaces MBJ Wetware simuliert und in Klangteppiche des Musikers und Sounddesigners J. G. Biberkopf eingebettet.
Unternehmerische Subjektivität ist zur Norm in unseren heutigen Arbeits- und zunehmend auch Alltagsleben geworden. Es gibt reichlich Optimierungspläne für die Bemessung und Verbesserung unserer Arbeitseffizienz sowie unserer körperlichen und geistigen Aktivitäten (sogar unseres Schlafes). Häufig sollen intelligente technologische Mittel und neue Raumregime bei der Umsetzung helfen. Im folgenden Text, einem Nebenprodukt einer größeren Projektzusammenarbeit mit der Filmemacherin Marta Dauliūtė, untersucht die Kuratorin und Forscherin Viktorija Šiaulytė, wie der unternehmerische Geist in Form von Co-Living-Startups neue Höhepunkte der Integration von Arbeit und Leben erreicht. Diese Räume bilden affektive Umgebungen zum Wohnen in einem 1:1-Verhältnis mit der Erwerbsarbeit. Für die Autorin, die über ihre eigene prekäre Situation als Kreativarbeiterin nachdenkt, bilden sie ein unangenehmes Bündnis mit der Biopolitik des digitalen Kapitalismus. Gemeinsam mit Marta Dauliūtė erkundet sie das Thema des unternehmerischen Wohnraums, der Selbstoptimierung und der miteinander verknüpften Gemeinschaftspolitiken und -psychologien im Startup-Modell auch weiterführend im Forschungs- und Dokumentarfilmprojekt Good Life, das in diesem Text vorgestellt wird.
Wir betrauern den viel zu frühen Tod von Sascha Pohflepp. Als Künstler und Denker, der mehrmals Teil der transmediale war, war Sascha immer voll von Ideen und einer schöpferischen Kraft mit der – wie viele hervorgehoben haben – scheinbar magischen Fähigkeit, überall gleichzeitig zu sein. Wir werden dich alle vermissen, Sascha.
Unser langjähriges Partnerfestival CTM hat sein kommendes Festival unter dem Titel LIMINAL angekündigt: Die 21. Festivalausgabe findet vom 24. Januar bis zum 2. Februar 2020 an verschiedenen Berliner Spielorten wie Berghain, HAU Hebbel am Ufer, Radialsystem V und Kunstquartier Bethanien statt.
Schließt euch mit uns der bundesweiten Unite & Shine-Demo am 19. Mai an! Als eine von 2000 anderen Kunst- und Kulturinstitutionen, die die Erklärung der Vielen unterzeichnet haben, unterstützen wir ihre Bemühungen für ein Europa der Vielen, Solidarität statt Privilegien und eine freie Kunst.
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The current issue of A Peer-reviewed Journal About Post-digital Research (Volume 4 issue 1) is now online. This issue examines the implications of datafication for research. It addresses the thematic framework of the 2015 transmediale festival “Capture All” as a research topic: “to investigate and propose actions that push against the limits of today’s pervasive quantification of life, work and play”, as the call explains. Indeed, to what extent does data “capture all” – even research?