In unserem Online-Archiv findest du Materialien aus mehr als 30 Jahren transmediale. Durchsuche 12.000 Kunstwerke, Veranstaltungen, ehemalige Teilnehmer*innen und Kurator*innen sowie Texte, um unsere Festivalgeschichte zu erkunden.
Aus mehr als 1000 Einreichungen hat die internationale Jury in einer mehrtägigen Sitzung die herausragendsten Arbeiten nominiert. Sieben Einreichungen überzeugten die Jury in ihrer Suche nach innovativen, originellen und visionären Arbeiten und Projekten, welche die technologisch geprägte Gesellschaft thematisieren, hinterfragen und künstlerisch bereichern. Sie reflektieren das zeitgenössische Verhältnis und Verständnis von Menschen, Medien und Technologien in einer dynamischen, komplexen und medialen Umgebung, in der kollaborative Praxis zunehmend zu einem zentralen Modell wird.
Wir gratulieren den folgenden vier für den Vilém Flusser Theory Award 2011 nominierten Projekten!
Der Vilém Flusser Theory Award (VFTA) fördert innovative medientheoretische und praxisbasierte Forschungsprojekte, die aktuelle Positionen digitaler Kunst und Kultur vorstellen. Gesucht wurden Projekte, Positionen und Texte die jenseits festgefügter Methoden einen transdisziplinären Kontext zwischen kunstbasierter Forschung und medientheoretischem Diskurs schaffen.
Für den Open Web Award sind drei Projekte nominiert die das Potenzial des Open Web reflektieren und in kreativen Praktiken aufzeigen; sie finden im Internet statt, setzen freie und offene Technologien ein und fördern Partizipation und Zusammenarbeit.
Drumbeat Project Producer Henrik Moltke vertrat den Award-Partner Mozilla während der Jurysitzungen. Ab dem 15. Oktober 2010 wird auf der Mozilla Drumbeat Plattform aus den drei nominierten Arbeiten durch ein Public Voting ein Gewinner gewählt.
Garnet Hertz & Jussi Parikka
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Was macht ein echter Mann, wenn es zu Hause hart auf hart kommt? Er geht raus und kauft sich Zigaretten. So zumindest lautet die Männerfantasie, wie Sarah Sharma es in ihrer Keynote für den jährlichen Marshall McLuhan Salon, eine Kollaboration zwischen transmediale und der Kanadischen Botschaft, erklärt. Die Männerfantasie des Verlassens, des Sich-Zurück-Ziehens, des "Exit" oder Sexit, wie Sarah Sharma sie betitelt, erfüllt das maskuline kulturelle Imaginäre auf jeder gesellschaftlicher Ebene, vom häuslichem bis hin zum politischen Bereich. Nach Grexit und Brexit sollte es reichlich klar sein, dass "herausziehen", also einen Rückzieher machen, eine täuschend einfache Lösung für die Irrungen und Wirrungen des realen Lebens sind und dass darüberhinaus diese priviligierte Strategie Männern vorbehalten ist. In folgendem Essay präsentiert Sharma die wesentlichen Punkte ihres faszinierenden, herausfordernden und ihres konzeptionell wertvollen Vortrags.