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Du möchtest einen Einlick in die Organisation des Festivals bekommen und einen Blick hinter die Kulissen der transmediale 2020 werfen? Wir suchen motivierte Freiwillige, die uns unterstützen das Festival zu organisieren!
Wenn du Studierende*r bist und das Festival besuchen möchtest, bieten wir dir einen ganzen Tag an Präsentationen, Workshops, Rundgängen und Diskussionen mit unseren Kurator*innen, Künstler*innen und Vermittler*innen.
Wie wirken Geometrien auf uns? Welche geometrischen Formen können dabei helfen, souveräne Infrastrukturen zu überwinden und kollektiv zu handeln? Femke Snelting bespricht diese Fragen im Zusammenhang ihrer Erfahrung als Ko-Moderatorin des Study Circles Affective Infrastructures bei der transmediale 2019. Ausgehend von den vielfältigen Wirklichkeiten, Hintergründen, Generationen, Herkünften und Zeitzonen der Teilnehmenden stellt sie Versprechen von Zirkularität infrage und betont das Drängen auf Geometrien des nicht-romantischen Zusammenseins und der kontinuierlichen Veränderung. Snelting betont, dass neue Topologien nur auf der Grundlage kollektiven Begehrens und Handelns entstehen können, wenn verschiedene Beschränkungen, Unsicherheiten und Möglichkeiten berücksichtigt werden.
Wenn das Konzept der affektiven Infrastrukturen nicht auf physisch greifbare Systeme verweist, sondern auf unstrukturierte, körperlich spürbare Elemente, wie können wir solche Infrastrukturen dann verstehen, untersuchen und uns möglicherweise sogar zu eigen machen? Maya Indira Ganesh denkt über ihre Arbeit und Erfahrungen im Study Circle Affective Infrastructures der transmediale 2019 nach. Sie beschreibt, wie wichtig es ist, kollektiv die Fäden aufzunehmen, sie zu verweben und ihre verbindende – wenn auch möglicherweise flüchtige – Kraft anzuerkennen. Während sie an einige der behandelten Themen erinnert, sie verflicht und erörtert, lädt Ganesh uns dazu ein, die Fallstricke neoliberal vermarkteter „Achtsamkeit“ und die Gewalt der atmosphärischen Kontrolle zu überdenken. Zugleich unterstreicht sie das Potenzial neuer Formen der Zusammenkunft, die ein starres Verständnis von Zugehörigkeit überwinden.
Die feministische Philosophin Ewa Majewska hat gemeinsam mit dem Künstler Wojciech Kosma den Study Circle Uneasy Alliances bei der transmediale 2019 moderiert. In ihrem Essay beschreibt sie ihre Erfahrung, Teil dieser interdisziplinären Arbeitsgruppe zu sein, die online diskutierte und sich im Vorfeld des Festivals persönlich traf, um das Konzept des unbequemen Bündnisses zu verstehen und zugleich eines einzugehen. Ihre Beobachtungen führen zu der zentralen Frage, ob alle Bündnisse – in gewissem Maße – unbequem sind. Anstatt über die unbehagliche Lage zu klagen, die aus solchen Situationen der Zusammenarbeit erwachsen kann, will Majewska zu einem transversalen Ansatz anregen, der die Koexistenz subjektiver und kollektiver Erfahrung mit all ihren Widersprüchen ermöglicht.
Was bewirken die heutigen Infrastrukturen der Empörung eigentlich? Können Online-Diskussionen über rassistische Vorfälle dabei helfen, die historisch ungleichen westlichen Welten zu überwinden? Ausgehend von einem viral gewordenen Video vom letzten Indigenous Peoples March bespricht Lou Cornum die Probleme und Beschränktheit des heutigen anglophonen Diskurses zur Dekolonisierung. Der Beitrag greift über die Argumentationen in den Politiken der Anerkennung und Repräsentation hinaus. Er betont, dass Welten ohne Mauern, Grenzen und Gefängnisse nur gemeinsam mit jenen wirklich vorstellbar werden, die gegen sie kämpfen und die derlei Grenzziehungen vormals nicht kannten. Cornum legt nahe, dass Formen des „unbegrenzten Denkens“ erforderlich sind, um Prozesse der Dekolonisierung in Kraft zu setzen und neue Arten des Zusammenlebens entstehen zu lassen.
Ab sofort kannst du Early-Bird-Pässe für die transmediale 2020 E2E erwerben: Mit dem Pass erhältst du Zutritt zu allen Programmbereichen des Festivals.
Im Januar 2020 organisieren wir geneinsam mit der Forschungsgruppe KIM der HfG Karlsruhe einen Research-Workshop, um die Grenzen und Schwachstellen von KI zu untersuchen – wie sie funktioniert und scheitert. Reicht bis zum 10. November eure Vorschläge ein!
Wo liegen die Grenzen solidarischen Handelns und einer fortschrittlich-libertären Weltsicht? Wo liegen die Grenzen eines aktivistischen Lebens? In den heutigen erhitzten Debatten ist es von Bedeutung, wer für wen spricht, von wo aus und in welchem Moment. Das beginnt die westliche liberale Welt gerade erst in einem notwendigen Projekt der dekolonial überarbeiteten Bildung zu lernen. In den hier versammelten kurzen Reflexionen der Aktivistin Carolina García Cataño fließen solche Fragen in den oft hektischen Lebensfluss des Alltags ein – zwischen Medien, Netzwerken und Menschen. Widersprüchliche Politiken werden hier zur belebten Wirklichkeit und finden häufig Ausdruck in Unbehagen. Auf solche Gefühle wird heute oft spontan mit Verärgerung reagiert. Doch García Cataño zeigt die Möglichkeit alternativer Reaktionen und schließt ihre Überlegungen mit einem Aufruf zum freudvollen Widerstand.
Die achte Ausgabe des Open-Access-Journals APRJA unter dem Titel Machine Feeling ist gerade erschienen: Sie ist das Ergebnis unserer langjährigen Zusammenarbeit mit der Universität Aarhus, mit der wir jährlich einen Research/PhD-Workshop zum jeweiligen Festivalthema organisieren. Der Call for den kommenden Workshop unter dem Titel Research Networks läuft noch bis zum 30. September.
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With their ongoing research and documentary film project Good Life, the collabortive duo Viktorija Šiaulytė and Marta Dauliūtė undertake an investigation into the narrative of innovation and flexibility, its social and political implications.